Fluorkautschuktypen mit verbesserter Basenbeständigkeit

27.02.2004
Viton® Extreme ETP-600S und TBR-605CS sind neue Fluorkautschuk-Spezialtypen von DuPont Dow Elastomers, deren Basenbeständigkeit die bisheriger Typen übertrifft. Diese Werkstoffe mit verbesserter Polymerarchitektur kombinieren die hervorragende Temperaturbeständigkeit von Viton® mit einer zuvor bei Fluorkautschuken unerreicht hohen Beständigkeit gegen Chemikalien. So eröffnen sie dieser Werkstoffklasse neue Anwendungsgebiete in der chemischen und petrochemischen Industrie sowie in anderen Bereichen, wo hohe Beständigkeit gegen Basen gefordert ist. Viton® Extreme TBR-605CS ist ein neuer, basenbeständiger Typ (TBR = Total Base Resistance), der inhärent gegen ätzende Alkalien beständig ist und zudem Kohlenwasserstoff-Ölen und Säuren noch besser widersteht als bisherige Typen. Dieses neue TFE/Propylen-Copolymer mit verbesserter Polymerarchitektur und einem neuen Vernetzungsstellen-System auf Bisphenol-Basis lässt sich, verglichen mit bestehenden TFE/Propylen-Copolymeren, leichter verarbeiten und quillt in Kohlenwasserstoff-Ölen deutlich weniger. Weitere vorteilhafte Eigenschaften von TBR-605CS sind der sehr geringe Druckverformungsrest, eine sehr gute Haftung an Metallen sowie eine gute Beständigkeit gegen Dampf. Einsatzgebiete sind Öl- und Gasförderung, chemischer Anlagenbau, Versorgungsleitungen sowie Automobil und Schwerlast-Fahrzeuge. Auf Grund seines chemischen Aufbaus wird Viton® Extreme TBR-605CS - wie alle TFE/Propylen-basierten Produkte - nicht für den Einsatz mit Automobil- oder Flugzeugkraftstoffen empfohlen. Viton® Extreme ETP-600S hat gegenüber dem Vorgängertyp ETP-900 deutlich bessere Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften bei gleichzeitig sehr guter Beständigkeit gegen Säuren und Kohlenwasserstoffe sowie gegen Ester, Ketone und Aldehyde mit niedriger Molmasse. Wie ETP-900 zeichnet sich auch Viton® Extreme ETP-600S mit verbesserter Polymerarchitektur durch eine gute Tieftemperaturflexibilität (Tg = -10 °C) aus, und es ist inhärent beständig gegen den Angriff von Basen und gegen Quellung in stark ätzenden Lösungen, Aminen und heißem Wasser. Verglichen mit dem Vorgängertyp besitzt ETP-600S einen noch geringeren Druckverformungsrest und verbesserte physikalische Eigenschaften, wodurch sich die Dichtwirkung erhöhen und die Standzeiten von Dichtungen verlängern lassen. Ein wesentlicher Unterschied von ETP-600S gegenüber ETP-900 ist die verbesserte Verarbeitbarkeit. ETP-600S fließt leichter, vernetzt schneller, lässt sich besser entformen und vermindert die Ausbildung von Ablagerungen im Werkzeug. Dadurch werden sehr störungsarme Produktionsprozesse mit großen Stückzahlen möglich. ETP-600S eignet sich besonders für den Einsatz in problematischen Anwendungen mit aggressiven Chemikalien, wo Standard FKM oder FEPM nicht eingesetzt werden können.

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