Bayer hat in fünf Jahren eine Milliarde Euro investiert

29.03.2004

"Der Bayer Chemiepark Dormagen ist für die Zukunft bestens gerüstet, denn das Unternehmen hat im Jahr 2003 rund 180 Millionen Euro in den Standort investiert", sagte Walter Schulz, Leiter des Bayer Chemieparks Dormagen, am Freitag, 26. März 2004, vor Journalisten. "Damit erhöhte sich die Investitionssumme für den Bayer Chemiepark Dormagen in den vergangenen fünf Jahren auf rund eine Milliarde Euro." Bayer MaterialScience: TDA-Anlage im Dezember 2003 in Betrieb genommen

Das größte Projekt des zurückliegenden Jahres in Dormagen wurde im Dezember abgeschlossen. Im Beisein von Peer Steinbrück, Ministerpräsident des Landes NRW, ging die TDA-Anlage in Betrieb - eine Investition von rund 200 Millionen Euro. In der neuen Anlage wird Toluylendiamin (TDA) hergestellt - ein Ausgangsprodukt für TDI (Toluylen-Diisocyanat), einen wichtigen Polyurethan-Rohstoff für die Herstellung von Schaumstoff. "Damit ist der Stellenwert des Standortes Dormagen weiter gestärkt worden. Die neue Anlage spielt für den Teilkonzern Bayer MaterialScience eine wichtige Rolle, denn Bayer will in dem expandierenden Markt der Polyurethane seine in der Welt führende Position noch weiter ausbauen", erklärte Schulz. Mit einer Jahreskapazität von mehr als 200.000 Tonnen ist die Anlage die weltweit größte ihrer Art. Darüber hinaus investiert Bayer MaterialScience weitere knapp 10 Millionen Euro in die Verfahrensentwicklung für Polyurethanvorstufen.

Ausgliederung von Bayer Chemicals und Teilen des Polymergeschäftes zum neuen Unternehmen "LANXESS"

Die geplante Ausgliederung der Chemie-Aktivitäten sowie einiger Geschäftsfelder aus dem Polymer-Bereich betrifft auch das Werk Dormagen. Die Bayer AG wird diese Geschäfte in einer neuen Gesellschaft mit dem Namen "Lanxess" zusammenführen. Lanxess soll spätestens bis zum Beginn des Jahres 2005 als unabhängiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. In Dormagen werden künftig rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lanxess arbeiten. Insgesamt verfügt die neue Gesellschaft, die zu den weltweit führenden Chemieunternehmen gehören wird, über ein Portfolio von über 5.000 Produkten an Basis-, Spezial-, und Feinchemikalien sowie Polymeren.

Nummer eins der Pflanzenschutzproduktion in der Welt

Bayer CropScience, eine der drei Säulen der neuen Bayer-Struktur, hat im Jahr 2003 seine weltweit führende Position noch weiter gestärkt. Bayer CropScience zählt zu den weltweit führenden innovativen Crop-Science-Unternehmen mit den Tätigkeitsbereichen Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft sowie Saatgut und Pflanzenbiotechnologie. Das Unternehmen hat in den Produktionsanlagen in Dormagen im vergangenen Jahr knapp 33 Millionen Euro investiert. "Damit ist der Stellenwert von Dormagen für Pflanzenschutzmittel noch weiter gestiegen. Dieser Produktionsstandort ist weltweit die Nummer eins für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln dieses Bayer-Teilkonzerns", erklärte Chemieparkleiter Schulz. Insgesamt waren alle Pflanzenschutzbetriebe in Dormagen 2003 nahezu ausgelastet.

Norsk Hydro nutzt die attraktive Infrastruktur des Chemieparks

Zu den bereits bestehenden neun Chemieparkpartnern auf dem über sechs Quadratkilometer großen Gelände kommt in Kürze ein weiterer hinzu: "Das norwegische Unternehmen Norsk Hydro ASA wird am 1. Juni 2004 seine neue Anlage zur Verflüssigung von Kohlendioxid in Betrieb nehmen. Auch diese Neuansiedlung belegt die Attraktivität des Standortes", erklärte Schulz. Der Norsk-Hydro-Betrieb wird in Zukunft jährlich 150.000 Tonnen hochreine Kohlensäure für die Getränke-, Lebensmittel- und die chemische Industrie herstellen. Dafür investierte das Unternehmen insgesamt ca. 13 Millionen Euro.

Mit seiner attraktiven Infrastruktur bietet der Chemiepark nicht nur Investoren der Großindustrie, sondern auch mittelständischen Unternehmen oder jungen Existenzgründern die Möglichkeit, sich im Rahmen der "Bayer Chemie Start Up Initiative" in Dormagen niederzulassen.

Mitarbeiterzahl leicht gesunken

Die Zahl der Dormagener Bayer-Mitarbeiter sank im Jahr 2003 leicht. Zum Stichtag 31.12.2003 waren 5.947 Mitarbeiter am Standort für Bayer beschäftigt - 161 weniger als im Jahr 2002. Darüber hinaus arbeiten weitere rund 3.500 Menschen im Bayer Chemiepark Dormagen, also insgesamt 9.460. Schulz: "Bayer Dormagen ist der nach wie vor bedeutendste Arbeitgeber im Rhein-Kreis Neuss." Nicht nur das: Mit 485 Auszubildenden inklusive 22 Jugendlicher im speziellen "Starthilfeprogramm" - einer gezielten Fördermaßnahme der Bayer-Ausbildung - bietet das Unternehmen in der Region jungen Menschen berufliche Perspektiven. Diese Zahl konnte 2004 sogar auf 45 erhöht werden, so dass 171 Jugendliche im Sommer 2004 ihre Ausbildung bei Bayer beginnen werden. Das bislang naturwissenschaftlich ausgerichtete Starthilfeprojekt wird zudem um weitere Angebote ausgebaut. Neben der technisch-gewerblichen Starthilfe wird es auch im kaufmännischen Bereich diese spezielle Fördermaßnahme geben.

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