Probitas Pharma geht in Spanien an die Börse

07.07.2004

Die spanische Holding Probitas Pharma geht am 16. Juli dieses Jahres an die Börse. Die spanische Aufsichtsbehörde CNMV hat dem Börsenprospekt am 2. Juli zugestimmt. Probitas plant, maximal 43,5 Prozent des Unternehmensbestandes nach der Kapitalerhöhung zu platzieren. Das Angebot umfasst die Emission von 38,5 Millionen neuen Aktien (15,4 Prozent) und rund 70 Millionen Bestandsaktien (28,11 Prozent). Zudem ist eine Zeichnungsreserve von 15 Prozent vorgesehen, die das Ausgabevolumen auf etwas mehr als 125 Millionen Aktien erhöhen könnte. Die Zeichnungsspanne liegt zwischen 2,70 und 3,30 pro Aktie. Die Zeichnungsfrist endet am 14. Juli. Die Erstnotierung an den Börsen in Madrid und Barcelona ist für den 16. Juli geplant. Im Rahmen einer Roadshow durch verschiedene europäische Länder und die USA stellt sich das Unternehmen am 7. Juli in Frankfurt auch deutschen Investoren vor.

Die auf die Pharmabranche spezialisierte Holding erzielte im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von 425,7 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 21,5 Millionen Euro. Zu den Einnahmen trugen Exporte rund 66 Prozent (282,7 Millionen Euro) bei. Von diesen entfielen wiederum13,2 Prozent (37,3 Millionen Euro) auf den deutschen Markt. Etwa 25 Prozent der Aktien will Probitas bei institutionellen Anlegern in Spanien platzieren, 65 Prozent bei internationalen Investoren. Die verbleibenden zehn Prozent bietet das Unternehmen privaten Anlegern an. Zu den bestehenden Investoren zählen die spanische Großbank Santander Central Hispano, die über den Investment Fond Capital Riesgo Global S.C.R. 21,7 Prozent der Anteile an Probitas hält und davon etwa die Hälfte über den Börsengang abgeben will. Die Deutsche Bank, die über die Gabriella Holding von Morgan Grenfell Private Equity momentan zu 37,7 Prozent an Probitas beteiligt ist, will diesen Anteil durch Verkäufe aus der Zuteilungsreserve auf bis zu 4,6 Prozent senken.

Ziele des Börsenganges

Mit dem Börsengang will sich Probitas vor allem Spielraum für weitere Pläne zur Expansion verschaffen. Die Unternehmensstrategie sieht unter anderem ein konsolidiertes Wachstum in den USA vor, wo Probitas nach der Übernahme des Plasmaherstellers Alpha Therapeutic im Juni 2003 seinen Marktanteil weiter ausbauen konnte. Alpha Therapeutic verfügt unter anderem über eine Anlage zur Plasmafraktionierung in Los Angeles und Tochterunternehmen in Thailand, Malaysia und Singapur. Einen weiteren Schwerpunkt legt Probitas auf Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2003 investierte Probitas sechs Prozent des Umsatzes in diesen Bereich. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang kann Probitas den Bereich der klinischen Tests als Grundlage der Produktentwicklung und -zulassung weiter stärken. Im Jahr 2003 hat Probitas in den USA die Verkaufszulassung für die Plasmaderivate Albumin und Immunoglobulin erhalten. In Spanien erhielt das Unternehmen die Zulassung für das Protein Alpha-1-Antitrypsin zur Therapie von Lungenemphysemen.

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