Der europäische Markt für UV-
Lacke in der
Automobilindustrie hat mit
einer durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstumsrate von 6,4
Prozent günstige Aussichten. Nach einer neuen Analyse der
internationalen Unternehmensberatung
Frost & Sullivan
(chemicals.frost.com) sollen die Umsätze von 38,9 Millionen US-Dollar
im Jahr 2000 auf 60,2 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 ansteigen.
Wichtigster Wachstumsfaktor in diesem Zeitraum ist die Einführung
neuer UV-sensitiver
Pulverlacke, die bei der
Lackierung von
Motorkomponenten neue technische Möglichkeiten eröffnen.
Ihren Erfolg verdanken die neuen UV-Pulverlacke der relativ niedrigen
Schmelztemperatur. Pulverlacke werden im Fahrzeugbau zum Schutz von
Metallteilen eingesetzt, wie sie in
Motoren, Getrieben und
Antriebssystemen vorkommen. Die konventionellen
Lacke können aber
wegen ihrer hohen
Schmelztemperatur nicht bei vormontierten
Komponenten angewendet werden, die hitzeempfindliche Teile wie
Gummidichtungen und isolierte elektrische Leitungen enthalten.
UV-Pulverlacke dagegen ermöglichen bei Temperaturen von maximal 100°C
eine Lackierung auch nach der Montage.
Das Potenzial wurde erkannt
Derzeit gehören
BASF und
Akzo Nobel mit zu den führenden Anbietern,
die sich wie
DuPont als Spezialhersteller von Pulverlacken im Markt
etabliert haben. Brian Balmer, Research Analyst bei
Frost & Sullivan,
sieht allerdings Anzeichen dafür, dass auch verschiedene andere
Unternehmen, die nicht unbedingt zu den traditionellen
Pulverlackherstellern gehören, das Potenzial erkannt haben und nun
UV-sensitive Pulverlacke entwickeln. Unternehmen wie Red Spot, ein
hochspezialisierter Hersteller von UV-Lacken für die Autobranche,
sind in einer hervorragenden Ausgangsposition für einen
Markteinstieg.
Erweiterung der Produktpalette ist begrenzt
Die größte Hürde für eine noch günstigere Marktentwicklung bildet
laut Analyse die Tatsache, dass die meisten in der Automobilindustrie
eingesetzten Lacke nicht an die OEMs, sondern an deren Zulieferer
verkauft werden. Dadurch sind der Erweiterung der Produktpalette beim
einzelnen Kunden enge Grenzen gesetzt.
Die Analyse von Frost & Sullivan bietet einen umfassenden Überblick
über den gesamten Markt für UV-Lacke in Europa. Neben der
Automobilindustrie untersucht sie weitere Abnehmerbranchen wie Möbel-
und
Bauindustrie,
Elektronik und Telekommunikation, Druckerei- und
Verpackungsindustrie sowie Konsumgüterindustrie. Der europäische
Gesamtmarkt für UV-Lacke wird derzeit von
Deutschland mit 24,9
Prozent Umsatzanteil im Jahr 2000 angeführt. An zweiter Stelle folgt
Großbritannien und
Irland mit 16,4 Prozent, an dritter
Italien (16,1
Prozent).
Die Studie "The European UV Curable
Coatings Market (Report 3910)" ist zu beziehen bei
Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartnerin Katja
Feick, Tel. 069-77033-12, Fax 069-234566