Seit 140 Jahren Lust auf Zukunft: BASF AG

06.04.2005

Am 6. April 2005 feiert die BASF ihr 140 jähriges Bestehen. "140 Jahre Geschichte bedeutet für uns 140 Jahre Verantwortung - und zwar für alle Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und Nachbarn", sagt Dr. Jürgen Hambrecht, Vorsitzender des Vorstands der BASF Aktiengesellschaft. "Eine wichtige Voraussetzung, um dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist wirtschaftlicher Erfolg. Denn Fortschritt und gesellschaftlicher Mehrwert lassen sich nur auf einer gesunden ökonomischen Basis erzielen. Dazu bedarf es langfristigen Denkens und Handelns - beides sind Stärken der BASF. Mit unserem Erfolg und unseren Innovationen wollen wir auch weiterhin Lust auf Zukunft machen."

Zahlreiche Jubiläumsaktionen geplant

Um das Geburtsjahr der BASF mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Nachbarn und Kunden sowie den Aktionären zu feiern, plant die BASF im Laufe des Jubiläumsjahres verschiedene Aktionen, Veranstaltungen und Förderprogramme.

So wird die BASF im Jahr 2005 mit dem Aktionsplan "Mit uns gewinnt die Region" insgesamt 22 Millionen Euro vor allem für Jugend und Bildung, Soziales, Kultur und Sport im Rhein-Neckar-Dreieck zur Verfügung stellen. Die BASF holt außerdem den "Science Tunnel" nach Ludwigshafen. In der Multimedia-Ausstellung der Max-Planck-Gesellschaft können Besucher vom 29. April bis 10. Juli 2005 in die Zukunft wissenschaftlicher Entdeckungen reisen. In dem Projekt "Meine BASF-Geschichte" ("My BASF Story") sind weltweit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgefordert, ihre ganz persönliche BASF-Geschichte zu erzählen.

Die Geschichte der BASF: 140 Jahre Zukunft

Die Geburtsstunde der BASF geht zurück auf den 6. April 1865. An diesem Tag gründet Friedrich Engelhorn, gelernter Goldschmied und später Besitzer einer Leuchtgasfabrik, die Aktiengesellschaft "Badische Anilin- & Soda-Fabrik" zur Produktion von Farbstoffen. Nachdem der zunächst geplante Geländeerwerb in Mannheim scheitert, entstehen die Fabrikationsbauten am gegenüberliegenden Rheinufer in Ludwigshafen. Heute ist die BASF das weltweit führende Chemieunternehmen mit einem Umsatz von über 37 Milliarden Euro im Jahr 2004 und weltweit rund 82.000 Mitarbeitern.

Schon bis Ende des 19. Jahrhunderts erreichte die BASF eine führende Stellung auf dem Weltfarbenmarkt. Mit der Inbetriebnahme der weltweit ersten Ammoniaksynthese-Anlage im Werk Oppau (1913) begann eine neue Phase in der Geschichte des Unternehmens: das Zeitalter der Düngemittel. Mit ihrer Pionierarbeit zur Herstellung synthetischer Stickstoffdünger leistete die BASF einen wichtigen Beitrag zur dringend notwendigen Intensivierung der Landwirtschaft.

Auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen nach Ende des ersten Weltkrieges entschlossen sich die Vertreter der chemischen Großindustrie in der Weimarer Republik zur engeren Zusammenarbeit. 1925 fusionierten sechs Unternehmen, darunter die BASF, Hoechst und Bayer, zur "Interessengemeinschaft Farbenindustrie Aktiengesellschaft" (IG Farben) mit Sitz in Frankfurt am Main. Ende 1925 hört die BASF damit de jure auf zu existieren. Die 30er Jahre waren für das Gemeinschaftsunternehmen vor allem von der Weiterentwicklung der Hochdrucktechnik zur Herstellung von synthetischem Benzin und Kautschuk sowie Produkten aus Acetylen geprägt. Da die IG Farben auch kriegswichtige Produkte herstellte, begann mit der Machtergreifung Hitlers eine Zeit der Verstrickungen mit dem NS-Regime. Im Zweiten Weltkrieg flogen alliierte Bomber mehr als sechzig Luftangriffe auf die Werke in Ludwigshafen und den Stadtteil Oppau. Bis März 1945 lagen die Fabrikgebäude der BASF größtenteils in Schutt und Asche.

1952 wurde die BASF neu gegründet. Mit dem deutschen "Wirtschaftswunder" begann die Ära der Kunststoffe: Die BASF-Produkte Polystyrol, Styropor®, Polyamid und Polyethylen traten in den 50er Jahren ihren Siegeszug an. Ab den 60er Jahren erfolgte der systematische Aufbau von Produktionsstätten im Ausland. Die BASF entwickelte sich in den Folgejahren zu einem transnationalen Unternehmen mit Schwerpunkten in Europa, USA, Lateinamerika und Asien. Mit dem Ausbau der Produktion gewann in den 70er und 80er Jahren auch der Umweltschutz an Bedeutung. Moderne Anlagen zur sauberen Rückstandsverbrennung und Rauchgasentschwefelung und die erste Kläranlage der BASF gehen an den Start. 1989 eröffnete die Umweltzentrale, kurz darauf nahm das Ökolabor der BASF seine Arbeit auf.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands leistete die BASF ihren Beitrag zur Modernisierung der ostdeutschen Chemieindustrie, indem sie über eine Milliarde Euro in das Synthesewerk Schwarzheide investierte. Gleichzeitig verstärkte sie ihre Investitionen in Asien und Nordamerika. Im Dezember 2001 wurde der größte Steamcracker der Welt im amerikanischen Port Arthur in Betrieb genommen. Und im Jubiläumsjahr 2005 startet der weltweit sechste Verbundstandort nach Ludwigshafener Vorbild in Nanjing, China.

Bis 2009 will die BASF auch im Ludwigshafener Stammwerk insgesamt sechs Milliarden Euro für Investitionen, Modernisierung und Anlagenwartung aufwenden. Hinzu kommen pro Jahr rund 700 Millionen Euro für Erforschung und Entwicklung moderner Verfahren und neuer, innovativer Produkte.

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