ALTANA will Daxas selbst entwickeln und im Ausland investieren

28.07.2005

(dpa) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Altana will das Atemwegsmedikament Daxas nach Rückschlägen selbst entwickeln und zunehmend im Ausland investieren. «Die Entwicklung von Daxas können wir finanziell wie personell alleine stemmen», betonte Pharmavorstand Hans-Joachim Lohrisch am Dienstagabend in Stuttgart. Ende Juni 2005 hatten der US-Pharmakonzern Pfizer und ALTANA ihre Zusammenarbeit bei Daxas beendet. Für die Vermarktung des Medikaments werde ein neuer Partner gesucht. Interessenten hätten sich bereits gemeldet. Daxas durchläuft derzeit das Zulassungsverfahren für die EU.

Lohrisch sieht das Pharmaunternehmen vor einer Investitionsphase - vor allem im Ausland. In Indien habe ALTANA ein Forschungsunternehmen aufgebaut, auch in den USA seien weitere Investitionen unerlässlich. In China sei das Unternehmen bereits seit Jahren vertreten. Neben einem stärkeren Engagement in Asien sei ein ausgewogenes Verhältnis der Tätigkeit in Deutschland und dem lukrativeren Markt USA das Firmenziel.

Erfolgreichstes Produkt der Pharmasparte bleibt das Magen-Darm- Medikament Pantoprazol. Doch läuft der Patentschutz für das Medikament in Europa im Jahr 2009 aus, in Amerika 2010. Neben dem Wachstum durch eigene Forschung sei seit längerem die Akquisition eines Unternehmens, beispielsweise aus der Krebsforschung, geplant. Bisherige Verhandlungen seien jedoch gescheitert. Auch zur Zeit sei ALTANA wieder in Gesprächen, sagte Lohrisch.

2004 hatte die ALTANA-Pharmasparte (Konstanz) rund 8200 Mitarbeiter und erlöste rund zwei Milliarden Euro. Als zweites Standbein hat der im DAX gelistete ALTANA-Konzern mit Sitz in Bad Homburg eine Chemiesparte (Wesel), die im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 850 Millionen Euro erzielte.

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