Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft übergibt sein Amt an Nachfolger Mlynek

25.08.2005

"Die Helmholtz-Gemeinschaft hat sich radikal und erfolgreich reformiert", bilanzierte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn anlässlich der Stabsübergabe der Präsidentschaft der Helmholtz-Gemeinschaft von Professor Walter Kröll an den derzeitigen Präsidenten der Humboldt-Universität, Professor Jürgen Mlynek. Innerhalb von nur vier Jahren sei es gelungen, die größte Forschungsorganisation Deutschlands mit 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizienter und leistungsfähiger zu machen.

Die Umstellung von institutioneller auf programmorientierte Förderung und die Mittelvergabe im Wettbewerb hat erheblich dazu beigetragen, dass die Helmholtz-Gemeinschaft mit ihren 15 Forschungszentren jetzt eine "ausgezeichnete Position im internationalen Wettbewerb hat", erläuterte Bulmahn. "Die Reform der Helmholtz-Gemeinschaft ist ein erfolgreiches Beispiel für eine längerfristig angelegte Strategie zur Modernisierung unserer Forschungslandschaft" erklärte die Bundesforschungsministerin. Sie setze auf mehr Wettbewerb und die Stärkung der Eigenverantwortung vor Ort. Bürokratische Festlegungen gehörten nun der Vergangenheit an.

Bulmahn dankte dem scheidenden Präsidenten Professor Kröll für "seinen unermüdlichen Einsatz, seine Beharrlichkeit und seine Durchsetzungskraft". Kröll erklärte: "Alle 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Helmholtz-Gemeinschaft können Stolz auf die Leistung in den vergangen Jahren sein. Unsere gesamte Forschung ist programmatisch neu ausgerichtet und wird im Wettbewerb nach dem Verfahren der programmorientierten Förderung finanziert. Dies hat Leistungskraft und Effizienz der Gemeinschaft spürbar gesteigert." Darüber hinaus seien Instrumente zur Vernetzung mit den Hochschulen entwickelt worden sowie Programme zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Beispiele hierfür seien die virtuellen Institute von Helmholtz-Zentren und Hochschulen, gemeinsame Nachwuchswissenschaftlergruppen sowie die Wiedereinstiegsstellen nach einer Elternzeit im Rahmen des 5-Punkte-Programms zur Chancengleichheit.

Seinem Nachfolger, Professor Jürgen Mlynek, der am 1. September 2005 sein Amt als Präsident antritt, wünschte Bulmahn "viel Kraft und Ausdauer bei der Weiterentwicklung der Reformen innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft." Professor Jürgen Mlynek bekräftigte, er werde als künftiger Präsident die Reform der Helmholtz-Gemeinschaft fortsetzen. "Die Helmholtz-Gemeinschaft hat eine anspruchsvolle Mission: Spitzenforschung, die wesentlich zur Lösung großer und drängender Probleme von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft beiträgt. Um Spitzenforschung zu betreiben, brauchen wir die besten Köpfe. Die Helmholtz-Gemeinschaft bietet optimale Bedingungen, gleichermaßen für Spitzenwissenschaftler und Nachwuchskräfte", sagte Mlynek wörtlich. "Das allein genügt jedoch nicht. Um uns im globalen Wettbewerb zu behaupten, müssen wir uns mit Partnern aus Hochschulen, der außeruniversitären Forschung und aus Unternehmen weiter vernetzen. Zusätzlich müssen wir die Leistungen in den Zentren gemeinsam nach außen vertreten und mit einer starken Marke Helmholtz verbinden."

Bulmahn betonte abschließend, dass sie klar zum "Pakt für die Forschung und Innovation" stehe, der den großen deutschen Forschungsorganisationen für die kommenden Jahre einen jährlichen Mittelzuwachs von mindestens drei Prozent garantiere. Das bedeute allein für die Helmholtz-Gemeinschaft 50 Millionen Euro mehr für das kommende Jahr. Die Einzelvereinbarung der großen Forschungseinrichtungen seien ausverhandelt. Damit verpflichteten sie sich im Gegenzug die Kooperation mit Hochschulen zu intensivieren, den Wettbewerb zu stärken, den Nachwuchs zu fördern und unkonventionelle Forschungsansätze zu unterstützen. Die mit den Ländern vereinbarte feste Zusicherung der Mittelerhöhung werde bereits 2006 greifen. Bulmahn: "Diese Verlässlichkeit und Klarheit brauchen unsere großen Forschungseinrichtungen, um sich im internationalen Wettbewerb strategisch auszurichten und den Innovationsstandort Deutschland zu stärken."

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