Photochemische "Handarbeit"
TUM-Chemiker entwickeln neuen enantioselektiven Reaktionstyp
Einem Wissenschaftler-Team am Lehrstuhl für Organische Chemie der TU München (Prof. Thorsten Bach) ist es gelungen, eine durch Licht induzierte, photochemische Reaktion erstmals mit Hilfe eines Katalysators zu steuern und neue "enantioselektive" Reaktionstypen zu entwickeln. Für die Pharmaindustrie sind derartige Reaktionen und die damit zugänglichen Verbindungen von hohem Interesse, lassen sich hierdurch doch ganz gezielt bestimmte Enantiomere mit der gewünschten Wirkung herstellen und als Wirksubstanz einsetzen.
Photochemische Reaktionen, wie sie auch im natürlichen Prozess der Photosynthese eine wichtige Rolle spielen, sind häufig mit einem Elektronentransfer verbunden: Ein Elektron wird von einem Molekül auf ein anderes übertragen. Das Forscherteam um Prof. Bach konnte nun die Enantioselektivität einer derartigen Elektronentransfer-Reaktion erstmals gezielt beeinflussen. Dies gelang mit Hilfe eines organischen Katalysators, der die Reaktion sowohl beschleunigt als auch die Chiralität des Reaktionsprodukts bestimmt. Das Prinzip dieser Reaktion könnte für die Entwicklung neuer Reaktionen in der pharmazeutischen Industrie von enormer Bedeutung sein.
Originalveröffentlichung: Nature 2005, 436, 1139-1140.
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