Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger warnt vor zu großen Erwartungen an die Fusion von Schering und Bayer
(dpa-AFX) Anlegerschützer haben vor zu großen Erwartungen an die geplante Fusion der Bayer-Pharmasparte mit dem Berliner Schering-Konzern gewarnt. "Das Übernahmeangebot von Bayer ist zwar deutlich besser für Schering und für die Stadt Berlin, als das von Merck, doch es ist ebenfalls mit Risiken behaftet", sagte der Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), Michael Kunert, der "Berliner Zeitung".
"Mir wird das alles zu positiv dargestellt", sagte Kunert. "Das geplante Gemeinschaftsunternehmen Bayer-Schering-Pharma soll zwar seinen Sitz in Berlin haben, doch man darf nicht vergessen, dass es sich nur um eine Tochter des Bayer-Konzerns handeln wird."
Die Konzernentscheidungen würden künftig in der Bayer-Zentrale in Leverkusen getroffen und nicht in Berlin. "Man muss aber wissen, dass es bei einem Wechsel im Vorstand oder Aufsichtsrat plötzlich Veränderungen in der Unternehmensstruktur geben kann", warnte der Aktionärsschützer.
Die SDK rät den Anlegern, das Bayer-Angebot anzunehmen. "Das ist ein guter Preis", sagte Kunert. Er riet Anlegern zugleich davon ab, im Zuge eines Squeeze-Out-Verfahrens darauf zu spekulieren, dass sie noch mehr Geld für ihre Aktie bekommen könnten.
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