Welche Arbeiter gefährlich atmen
Studie zur PAK-Exposition in der Luft am Arbeitsplatz
In einem Kooperationsprojekt untersuchte das Institut die Wirkung der PAK-Belastung auf die Gesundheit von Beschäftigten an Arbeitsplätzen mit höherer PAK-Exposition in der Luft. Bislang gibt es nur wenig belastbare Daten zur Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der individuellen PAK-Konzentration am Arbeitsplatz und so genannten Biomarkern im Körper, die auf mögliche gesundheitliche Schäden hinweisen. Insbesondere fehlte bisher eine ausreichend große Zahl personengetragener Messungen, um einen funktionellen Zusammenhang darzustellen.
Die Wissenschaftler des BGFA nahmen die PAK-Verbindung Phenanthren (PHE) genauer unter die Lupe. Sie verglichen die Konzentration von PHE in der Luft mit der Konzentration seiner Stoffwechselprodukte (1-,2+9-,3- und 4-Hydroxyphenanthren, kurz OHPHE) im Urin der Arbeiter am Ende ihrer Schicht. Ergebnis: Die innere Belastung mit OHPHE spiegelt die äußere Belastung mit PHE gut wider. In Zahlen: Eine Verdopplung der PHE-Konzentration in der Luft ergab die 1,5fache Menge des Urinmetaboliten OHPHE.
Als zweiten Aspekt untersuchten die Wissenschaftler, ob die Belastung durch PAK oxidative DNA-Schäden beziehungsweise DNA-Strangbrüche verursacht. Bei den exponierten Beschäftigten wurden zwar mehr Schäden als bei nicht PAK-belasteten Arbeitern gefunden, jedoch nahmen sie weder mit steigender Konzentration von PAK in der Luft noch mit steigender Konzentration von PAK-spezifischen Stoffwechselprodukten (z. B. OHPHE) im Harn zu. Das BGFA gewinnt durch seine Methode erste Erkenntnisse über die unterschiedliche Wirksamkeit der PAK-Verbindungen. So können die Forscher auch identifizieren, an welchen Arbeitsplätzen welche Verbindungen vorkommen und deren Belastung für die Arbeitnehmer abschätzen.
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