Hochmoderne High-Throughput-Screening-Anlage für den Test von Lackrohstoffen in Formulierungen

Gemeinsame Entwicklung von BASF und Bosch

02.05.2006

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes entwickeln der Unternehmensbereich Veredlungschemikalien der BASF und der Produktbereich "Lab Systems" der Robert Bosch GmbH eine so genannte High-Throughput-Screening-Anlage (HTS-Anlage) zur beschleunigten Prüfung von Pigmenten, Harzen und Additiven in Lackformulierungen. Die hochmoderne Robotikanlage wird bis Ende 2006 am BASF-Standort in Ludwigshafen/Deutschland in Betrieb gehen und im Laufe des nächsten Jahres für interne und externe Kundenanfragen zur Verfügung stehen.

Die BASF wird die neue Robotikanlage in ihrer Forschung vor allem für die Optimierung ihrer Lackrohstoffe sowie zur Untersuchung von Struktur-Wirkungsbeziehungen in Lackformulierungen einsetzen. Ein kombinatorisches Datenmanagement verwaltet dabei nicht nur die Daten der Einsatzstoffe und unterstützt die Planung der Lackzusammensetzung und der Prozessparameter. Es steuert auch die HTS-Anlage, erfasst die Messergebnisse und legt alle Daten in eine Datenbank für eine spätere Auswertung und Visualisierung ab. Darüber hinaus soll die HTS-Anlage das technische Marketing unterstützen und Lackkunden einen optimalen Service bieten.

Die modularen Einheiten ermöglichen die praxisnahe Entwicklung einer sehr breiten Palette von Lacksystemen. Neben lösemittelhaltigen 1-K- und 2-K-Lacken können in der HTS-Anlage auch Coil Coatings, Wasserlacke oder UV-Lacke für den Einsatz in allen Bereichen der Lackindustrie entwickelt werden. Dazu werden Lackformulierungen aus einer Vielzahl unterschiedlicher fester und flüssiger Einsatzstoffe gemischt oder auch dispergiert und gegebenenfalls auf Feststoffgehalt, Viskosität oder pH-Wert eingestellt. Die Applikation erfolgt auf beliebige Substratmaterialien, kundenindividuell über klassische Rakel oder alternativ über ein integriertes Sprühmodul. Anschließend wird der Lack wahlweise thermisch und/oder photochemisch gehärtet. Nach der Härtungseinheit folgt die integrierte modulare Charakterisierungsstation. Zielgerichtet kann eine Vielzahl etablierter Testmethoden wie Kratzfestigkeit oder Chemikalienbeständigkeit angesteuert werden.

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