Frankfurt am Main, 16. Oktober 2001
Außerordentlich günstig sind die Wachstumsaussichten für den europäischen
Markt für
Biopestizide. Im Jahr 2000 noch auf 97,1 Millionen US-Dollar
beziffert, soll das Umsatzvolumen nach einer neuen Analyse der
internationalen Unternehmensberatung
Frost & Sullivan
(www.
chemicals.frost.com) bis 2007 auf 210,1 Millionen US-Dollar ansteigen.
Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von durchschnittlich 11,7 Prozent.
Gründe hierfür sind ein verändertes Verbraucherverhalten und modifizierte
gesetzliche und steuerliche Regelungen in Europa, die momentan zur Abkehr
von synthetischen Pestiziden führen. Im gleichen Zuge etabliert sich der
Biopestizidmarkt als wichtiger Nachfragebereich.
Biopestizide ermöglichen die Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und
-krankheiten ohne Einsatz von
Chemikalien. Der Markt gliedert sich in die
drei Sektoren
Mikroorganismen, Nutzinsekten sowie Lockstoffe und Fallen. Im
Jahr 2000 entfielen 55,1 Prozent des europäischen Gesamtumsatzes auf die
Nutzinsekten. Hier werden auch die größten Zuwächse im Prognosezeitraum
erwartet. An zweiter Stelle lagen die Mikroorganismen mit 19,1 Prozent
Anteil.
Spaniens Gewächshausflächen wachsen
Die Nachfrage in Südeuropa hat ihre Hauptursache in den immer strengeren
Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels in den nördlicheren Ländern
Europas. Für diese Länder ist insbesondere
Spanien aus klimatischen und
Kostengründen zu einem der Hauptlieferanten von Obst und Gemüse geworden.
Der Handel der Abnehmerländer wiederum reagiert auf die Bedenken der
Verbraucher, die sich um die Menge der verwendeten chemischen
Pflanzenschutzmittel sorgen. Zwar ist der Markt für Nutzinsekten zum
Einsatz bei Gewächshausgemüse bezogen auf die vorhandene Anbaufläche in
Spanien zu fast 100 Prozent gesättigt. Doch die Gewächshausfläche wächst
weiter, und daher kann auch im Prognosezeitraum mit einem steigenden Bedarf
gerechnet werden.
Integrierter Pflanzenschutz
Für eine verstärkte Nachfrage nach Biopestiziden sorgt nach Anna Ibbotson,
Research Analystin bei Frost & Sullivan, auch die zunehmende Förderung des
integrierten Pflanzenschutzes (IPM - Integrated Pest Management) durch
Behörden, Biopestizidhersteller und -händler und den
Lebensmitteleinzelhandel.
BBA und MEKA-Programm fördern den Einsatz von Biopestiziden
In
Deutschland müssen biologische als auch chemische
Pestizide von der
Abteilung für Pflanzenschutzmittel und Anwendungstechnik der Biologischen
Bundesanstalt für Land und Forstwirtschaft (BBA) getestet und zugelassen
werden. Speziell für Biopestizide gibt es Förderprogramme wie das
MEKA-Programm (Marktentlastung und Kulturlandschaftspflegeausgleich),
welches von Baden-Württemberg mit Unterstützung der Europäischen Union ins
Leben gerufen wurde und die Anwendung verschiedener Biopestizide in der
Landwirtschaft subventioniert.
Frost & Sullivan bietet eine gründliche Analyse des schnell wachsenden
Biopestizidmarktes und seiner Segmente auf europäischer und auf
Länderebene. Diskutiert werden dabei auch gesetzliche Rahmenbedingungen,
die Entwicklung neuer Produkte, der Stand der Zulassung von mikrobiellen
Biopestiziden in den einzelnen europäischen Ländern sowie Daten zum
Nachfragepotenzial. Eine komplette Analyse der Wettbewerbsumgebung geht auf
potenzielle Neueinsteiger und die Entwicklung der Marktanteile ein.
Die Studie "The European Biopesticide Market (Report 3905)" kann bezogen werden bei
Frost & Sullivan
Klemensstrasse 9
60487 Frankfurt/Main
Tel.: 069-77033-12
Fax: 069-234566
Katja.feick@fs-europe.com