Sachtleben Titandioxid Photokatalysatoren zur Vernichtung von Kampfstoffen

19.07.2006

Seit der Unterzeichnung der Chemiewaffen-Konvention im Jahre 1997 sind weltweit Kampfstoffe wie Sarin, Soman, Tabun oder V-Kampfstoffe wie VX geächtet. Im ersten Weltkrieg verursachten diese Waffen etwa 100.000 Tote und mehr als eine Millionen verwundete Soldaten. Die internationale Konvention verlangt nun die Zerstörung aller umfangreichen, bis heute vorhandenen Vorräte weltweit. Doch die komplexen chemischen Systeme lassen sich nicht ohne weiteres zerstören und bilden so nach wie vor eine erhebliche Bedrohung für die Menschheit.

In einem gemeinsamen Projekt der NATO und der US Army mit dem Titel "Wissenschaft für Frieden" arbeiten seit fünf Jahren das Boreskov Institut für Katalyse in Novosibirsk Russland und die University of Cincinnati USA zusammen, um mit Hilfe der Katalyse alle chemischen und biologischen Kampfstoffvorräte endgültig aus der Welt zu schaffen.

Mit Hilfe eines Titandioxid Photokatalysators und UV-Licht werden die Kampfstoffe (bisher im Labormaßstab) erfolgreich abgebaut. Setzt man zusätzlich noch Ultraschallwellen ein, beschleunigt sich der Prozess noch. Nach mehrjährigen Forschungen mit den verschiedensten Produkten haben sich die russischen Wissenschaftler des Boreskov Institutes jetzt wegen seiner "hohen Qualitätsstandards", so Dr. Alexander Vorontsov, für die Sachtleben Titandioxid Katalysator Systeme entschieden.

Nach den Laborversuchen geht das Projekt jetzt in eine "halbtechnische Phase". Das heißt, es werden nun die Daten für eine "Große Anlage" erarbeitet. Dafür stellt Sachtleben den Wissenschaftlern nun weitere, genau auf ihre Anforderungen abgestimmte Partikel mit speziellen Oberflächeneigenschaften zur Verfügung. "Wir freuen uns, mit einem unserer Produkte einen Beitrag im weltweiten Abrüstungsprozess zu leisten, und mit unseren Photokatalysatoren dazu beizutragen, dass die Zerstörung dieser bedrohlichen Waffensysteme möglich wird", so der Sachtleben Chef Prof. Dr. Wolf-D. Griebler.

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