Pfizer will weltweit 10.000 Mitarbeiter nach Hause schicken

23.01.2007

(dpa-AFX) Pfizer will bis Ende nächsten Jahres rund 10.000 Stellen oder zehn Prozent seiner Gesamtbelegschaft streichen. Dies hat Pfizer am Montag in New York angekündigt. In Deutschland soll der Standort in Feucht bei Nürnberg mit seinen 400 Mitarbeitern verkauft werden. Die Aktie tendierte mit knapp minus 1 Prozent etwas schlechter als der Markt.

Pfizer will die Kosten um 1,5 bis zwei Milliarden Dollar senken. Das Unternehmen sieht sich nach Darstellung von Analysten in den kommenden Jahren mit auslaufenden Patenten für wichtige Medikamente konfrontiert, was zu einer immer härteren Konkurrenz von Generika- Anbietern führen dürfte. Beim globalen Stellenabbau sei die bereits angekündigte Verkleinerung des amerikanischen Vertriebs um 2200 Stellen berücksichtigt. Pfizer plant in Europa eine mehr als 20- prozentige Reduzierung seiner Verkaufsmannschaft, wobei es Konsultationen mit den Betriebsräten geben solle.

Pfizer will auch zwei amerikanische Betriebe in Brooklyn (New York) und in Omaha (US-Bundesstaat Nebraska) schließen. Zudem sollen drei amerikanische Forschungszentren geschlossen werden, zwei in Ann Arbor und eines in Kalamazoo (beide Michigan). Außerdem schlägt Pfizer die Schließung von Forschungszentren in der japanischen Stadt Nagoya und im französischen Amboise vor.

Pfizer strukturiert auch seine US-Pharmaoperationen in vier Geschäftssparten um und bildet eine fünfte Sparte für Kundenunterstützung. Konzernchef Jeffrey Kindler kündigte die drastischen Maßnahmen an. Pfizer hatte durch den Verkauf seiner Verbraucherprodukt-Sparte im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2006 einen Sondergewinn von 7,9 Milliarden Dollar verbucht. Verkauft wurde die Sparte für 16,6 Milliarden Dollar an den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson.

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