Produktion der Automatisierungsindustrie erstmals über 50 Mrd. DM

30.11.2001
Die deutsche Automatisierungsindustrie wächst auch im Jahr 2001. Allerdings wird der Zuwachs geringer ausfallen als im sehr guten Vorjahr, meldet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V.. "Für das Gesamtjahr rechnen wir in der Produktion mit einem Plus von gut vier Prozent. Erstmals liegt die Produktion in Deutschland damit über 50 Mrd. DM", so Helmut Gierse, neuer Vorsitzer des ZVEI-Fachverbandes Automation, auf der Automatisierungsmesse SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg. Für die Branche erfreulich entwickelten sich in diesem Jahr die Bereiche Schaltgeräte und Steuerungen mit einem Plus in der Produktion von rund sechs Prozent auf 23,3 Mrd. DM. Etwas schwächer war das Wachstum bei Antrieben mit plus vier Prozent auf 10,7 Mrd. DM und bei der Messtechnik und Prozessautomatisierung mit plus zwei Prozent auf 16,4 Mrd. DM. Die immer wichtiger werdenden Bereiche Software und Services in der Automation werden derzeit auf sechs Mrd. DM geschätzt und sind nicht in dem ausgewiesenen Produktionsvolumen von 50 Mrd. DM enthalten. Das Wachstum der Branche wird noch immer im Wesentlichen vom Ausland getragen. Nach einem Plus von 15,7 Prozent im Vorjahr erwartet der ZVEI elf Prozent mehr Ausfuhren im Jahr 2001. Fast die Hälfte der Exporte gehen in den europäischen Raum und jeweils gut zehn Prozent in die USA, nach Mittel- und Osteuropa sowie Südostasien. Der Bedarf an Automatisierungstechnik summiert sich im Weltmarkt nach vorläufigen Berechnungen des ZVEI im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr unverändert auf 351 Mrd. DM. Die USA erreichen mit einem Anteil von 39 Prozent unangefochten die Spitzenposition. Europa folgt mit einem Anteil von 32 Prozent. Der Deutsche Markt fragt zehn Prozent der weltweit produzierten Automatisierungstechnik nach. Japans Anteil beträgt 23 Prozent. Mit einer Vielzahl intelligenter Sensoren und Aktoren werden die Automatisierungslösungen immer stärker dezentral realisiert, sowohl in Industrieanlagen als auch in Gebäuden. Teleservice, Fernwartung und Ferndiagnose von Anlagen aller Art setzen sich verstärkt durch. Entscheidungen werden mit Software-Tools für Vorhersage, und Simulation von Anlagenzuständen (Virtual Engineering, Virtual Production) sowie über die Kopplung von Computer- und Realbildern (Augmented Reality) unterstützt.

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