Jülich ist Teil des europäischen Superrechnerverbundes PACE
Am 17. April wurde in Berlin das Konsortium PACE - Partnership for Advanced Computing in Europe gegründet. Zusammen mit den beiden anderen deutschen Höchstleistungsrechenzentren aus Stuttgart und Garching und weiteren Partnern aus 15 europäischen Ländern beteiligt sich das Forschungszentrum Jülich an diesem Projekt.
"Das wissenschaftliche Rechnen mit Supercomputern bekommt damit eine europäische Dimension", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan auf der Pressekonferenz anlässlich der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding von PACE. Der EU-Direktor für Neue Technologien und Infrastruktur, Ulf Dahlsten, betonte den Wert einer geeinten europäischen Forschungslandschaft.
"Wissenschaft und Wirtschaft brauchen Rechenleistung auf höchstem Niveau - die einen, um Spitzenforschung zu erbringen und die anderen, um Innovationen zu schaffen", erklärte Prof. Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich und Sprecher des deutschen Supercomputerverbundes Gauss Centre for Supercomputing. In allen Naturwissenschaften seien Supercomputer zum unverzichtbaren Werkzeug geworden, sagte Bachem und wies darauf hin, dass "die großen Erkenntnissprünge der Zukunft mit Hilfe der Simulation Sciences entstehen werden." Ziel von PACE ist es, den Naturwissenschaftlern in Europa einen uneingeschränkten, unabhängigen Zugang zu schnellen Supercomputern und kompetenten Support zu bieten.
Das Konsortium will sich Anfang Mai gemeinsam bei der EU um die Vorbereitung europäischer Supercomputer-Zentren mit Rechnern an der Leistungsspitze bewerben. Ulf Dahlsten, EU-Direktor in der Generaldirektion Informationsgesellschaft und Neue Medien, begrüßte, dass die Nationen in Europa nun nicht mehr im Wettbewerb untereinander, sondern gemeinsam antreten und sich damit gestärkt dem weltweiten Wettbewerb stellen können.
In ihrem heute unterzeichneten Memorandum haben die PACE-Partner vereinbart, innerhalb der kommenden zwei Jahre konkrete Vorschläge zu erarbeiten, wie sie ihre Ausstattung und Kompetenz aufeinander abgestimmt einsetzen können und diese nach und nach umsetzen.
In der Vorbereitungsphase bis 2010 sollen transparente, Grenzen überschreitende und weltweit wettbewerbsfähige Organisationsstrukturen für das wissenschaftliche Rechnen mit Supercomputern in Europa geschaffen, klare Vorgaben für die benötigte Hardware an verschiedenen Standorten gemacht und eine europäische Plattform für die Entwicklung von Hardware- und Software gemeinsam mit der Industrie aufgebaut werden. Danach will PACE Forschern in ganz Europa als zentraler Versorger für ihren Rechenbedarf dienen. Ein Peer-review-Verfahren soll sicherstellen, dass nur wissenschaftlich exzellente Projekte zum Zuge kommen; die Antragstellung soll aber möglichst einfach sein.
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