Wirkkosmetik: In der Grauzone zwischen Pharmazie und Kosmetik

14.01.2008

Bei welchen Produkten die Kosmetik aufhört und die Pharmazie anfängt, ist gesetzlich bislang nicht klar geregelt. Tatsächlich ist Kosmetik, die eine nachweisbare Wirkung ausloben kann, stark im Kommen. "In Deutschland hat die Hautpflege, das zweitgrößte Körperpflegesegment, 2007 um zwei Prozent auf 2,88 Milliarden Euro zugelegt. Wesentlichen Anteil daran hatten die Gesichtspflegemittel mit einem Plus von 4,5 Prozent", erklärt Angelika Meiss, leitende Redakteurin der internationalen Fachzeitschrift für die herstellende Kosmetikindustrie COSSMA im Vorfeld der IIR-Konferenz "Wirkkosmetik und Wirksamkeitsnachweise" (21. bis 22. Februar 2008, München). Unter ihrem Vorsitz diskutieren 15 Referenten aus Forschung und Entwicklung darüber, wie Wirkkosmetika zu Kosmetik- und Pharmaprodukten abgegrenzt werden können. Regulatorische Anforderungen an alle Beteiligten stehen dabei ebenso auf der Agenda wie neue Forschungsergebnisse und Erfahrungen mit Wirksamkeitsnachweisen.

Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Hautpflegeprodukte ist nicht zuletzt auf die hohe Nachfrage nach Anti-Aging-Produkten zurückzuführen. Aktuellen Zahlen von Information Resources zufolge haben in der Gesichtspflege die Umsätze mit Anti-Aging-Produkten und Produkten für die reife Haut im Zeitraum von Januar bis Oktober 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,6 Prozent zugelegt. "Während im Jahr 2003 laut GfK 14,6 Prozent aller Bundesbürger zu Anti-Aging-Produkten gegriffen haben, ist die Popularität dieser Produkte so stark gewachsen, dass sie im Jahr 2007 bereits von 20 Prozent aller Bürger gekauft worden sind", so Angelika Meiss. Ob auch natürliche kosmetische Wirkstoffe den Alterungsprozess der Haut verlangsamen und so die bislang verwendeten chemischen Inhaltsstoffe ersetzen können, will Harald van der Hoeven (CLR Chemisches Laboratorium) anhand eines Wirksamkeitsnachweises zeigen.

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