Jülich und Korea verstärken ihre Zusammenarbeit in der Brennstoffzellenforschung

22.04.2009 - Korea, Rep.

Gemeinsam schneller zur Nutzung der Brennstoffzellentechnologie: Mit diesem Ziel unterschrieben das Forschungszentrum Jülich und das Korean Institut of Energy Research (KIER) während der Auftaktveranstaltung für das diesjährige Partnerland Südkorea auf der Hannovermesse ein Memorandum of Understanding (MoU).

„Zwei weltweit führende Energieinstitute ziehen jetzt an einem Strang“, sagt Prof. Harald Bolt, Vorstand des Forschungszentrums Jülich. „Wir wollen zusammen die nachhaltige Energietechnik der Brennstoffzelle aus der Grundlagenforschung in die Anwendung bringen.“ Auch die koreanische Seite setzt große Hoffnungen in die vertiefte Zusammenarbeit: „Jülich ist für uns als Partner für Forschung und Entwicklung erste Wahl“, sagt Dr. Han Moon-Hee, Präsident von KIER. „Ich freue mich, dass wir unsere Partnerschaft nun in dieser Art gefestigt haben.“

Der Vertrag setzt den Rahmen der Zusammenarbeit in den nächsten fünf Jahren an den beiden Brennstoffzellentypen DMFC und SOFC. Es gilt, bessere Werkstoffe für die komplexen Anforderungen in den Zellen zu konzipieren.

„Mit dem KIER verbindet uns der gleiche Forschungsansatz“, sagt Professor Detlef Stolten, Direktor am Jülicher Institut für Energieforschung. „Wir betrachten das Gesamtsystem Brennstoffzelle mit allen seinen Aspekten und wollen es wirtschaftlich machen.“ Ziel wird es sein, bei der Entwicklung von Brennstoffzellensystemen für konkrete Anwendungen zu kooperieren. So etwa bei der Realisierung der Direktmethanol-Brennstoffzellen (DMFC) für Palettenhubwagen und Zweirad-Scooter. Das MoU setzt eine langjährige Kooperation fort und beinhaltet gemeinsame Forschungsprojekte und Workshops sowie den Austausch von Informationen und Personal.

Brennstoffzellen wandeln die chemische Energie von Wasserstoff oder Methanol direkt in elektrische Energie um. Dabei können sie im Prinzip höhere Wirkungsgrade erreichen als ein Verbrennungsmotor. Methanol als Energieträger besitzt eine höhere Energiedichte gegenüber Wasserstoff, was den Einsatz von DMFC-Systemen gerade für den Logistikbereich in Lagerhallen interessant macht.

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