ThyssenKrupp hat Industrieservice an Wisag verkauft

05.10.2009 - Deutschland

(dpa-AFX) ThyssenKrupp hat Kreisen zufolge vor dem Hintergrund tiefroter Geschäftszahlen seinen Konzernumbau weiter vorangetrieben und die Tochter TK Industrieservice an die Frankfurter Wisag-Gruppe verkauft. Der Vertrag zwischen Wisag und dem Düsseldorfer Industriekonzern sei unterzeichnet worden, erfuhr dpa am Samstag aus Branchenkreisen.

Die Sparte hat zuletzt mit 9.000 Beschäftigten 430 Millionen Euro Umsatz erzielt. TK Industrieservice leistet unter anderem Vormontage-Arbeiten für die Automobilbranche und Service für Maschinenbauer und die Lebensmittelindustrie. Zum Kaufpreis wurde nichts bekannt. Dem Geschäft müssen jetzt noch die Aufsichtsgremien und die Kartellbehörden zustimmen.

Für Wisag ist es bereits das zweite große Geschäft mit ThyssenKrupp. Der Dienstleister für die Industrie- und Immobilienwirtschaft hatte schon 2004 die Gebäudemanagement-Tochter TK Hiserv von den Düsseldorfern übernommen.

TK Industrieservice war Bestandteil der internationalen Sparte Industrial Services mit insgesamt 30.000 Beschäftigten und 2,1 Milliarden Euro Umsatz. Auch die beiden anderen Gesellschaften, Xervon und Safway, sollen verkauft werden. Für sie gibt es den Informationen nach bereits Verhandlungspartner. ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz hatte die Verkaufsabsichten für diese gesamte Servicesparte vor einem Jahr angekündigt.

ThyssenKrupp hat im Zuge der Neuorientierung bereits tausende Arbeitsplätze im Konzern abgebaut. Zusammen mit der Neuordnung seiner Großsparten unternimmt ThyssenKrupp den größten Umbau seiner Konzerngeschichte. Zum 1. Oktober wurden die bisherigen fünf Sparten Steel, Stainless, Elevator, Technologies und Services zu zwei Segmenten Divisionen Materials und Technologies zusammengelegt. Ziel sind insgesamt jährliche Einsparungen von mehr als eine Milliarde Euro. Betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen schließt Konzernlenker Ekkehard Schulz dabei aus. Ende Juni hatte der Konzern 188.500 Mitarbeiter beschäftigt, knapp 11.000 weniger als neun Monate zuvor.

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