LANXESS nach stabilem zweiten Quartal weiter auf Kurs
Konzernergebnis steigt auf 100 Mio. Euro
Insbesondere aufgrund der schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie sanken die Absatzmengen in den Segmenten Engineering Materials und Specialty Additives. Darüber hinaus drückte ein schwaches Chromerz-Geschäft auf das Ergebnis. Das stabile Portfolio des Konzerns sowie vorteilhafte Wechselkurseffekte, vor allem aus dem starken US-Dollar, konnten diese Entwicklung jedoch nahezu ausgleichen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen blieb stabil bei 15,8 Prozent nach 15,9 Prozent im Vorjahresquartal.
„Unsere strategische Neuausrichtung und stabilere Aufstellung zahlen sich aus – gerade in diesen wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Wir haben im zweiten Quartal wieder gute Ergebnisse abgeliefert und unsere Prognose für das Gesamtjahr bestätigt“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG.
Der Spezialchemie-Konzern erwartet für das Gesamtjahr 2019 ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 1,000 Milliarden Euro und 1,050 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte LANXESS ein Ergebnis von 1,016 Milliarden Euro erreicht. Der Konzern geht davon aus, dass das Ergebnis im dritten Quartal leicht schwächer und im vierten Quartal etwas besser als im Vorjahr ausfallen wird.
Der Konzernumsatz lag im zweiten Quartal 2019 mit 1,810 Milliarden Euro um 1,0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,829 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg um 3,1 Prozent von 97 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg aufgrund der geringeren durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien mit 8,6 Prozent überproportional von 1,05 Euro auf 1,14 Euro. LANXESS hat seinen Aktienrückkauf mit einem Volumen von knapp 200 Millionen Euro am 12. Juni 2019 abgeschlossen. Die Aktien wurden am 9. Juli wie geplant eingezogen.
Ausbalancierteres Portfolio sorgt für Stabilität
Das Segment Advanced Intermediates bewies auch im zweiten Quartal 2019 operative Stärke – trotz der weiterhin schwachen Nachfrage aus dem Agromarkt. Maßgeblich dafür waren die anhaltend positive Entwicklung des Geschäftsbereichs Advanced Industrial Intermediates und ein gutes Projektgeschäft bei Saltigo. Die Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich zusätzlich positiv aus. Der Umsatz lag mit 561 Millionen Euro um 2,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 546 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg deutlich um 10,3 Prozent von 97 Millionen Euro auf 107 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erhöhte sich von 17,8 Prozent auf 19,1 Prozent.
Das Segment Specialty Additives entwickelte sich im zweiten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Beendigung ertragsschwacher Lohnfertigungsverträge sowie die schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie, insbesondere im Geschäftsbereich Rhein Chemie, führten zu geringeren Absatzmengen. Der Umsatz lag mit 506 Millionen Euro dennoch auf Vorjahresniveau (508 Millionen Euro), da vorteilhafte Wechselkurseffekte und gestiegene Preise diese Entwicklung nahezu ausglichen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank leicht um 2,2 Prozent auf 89 Millionen Euro nach 91 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 17,6 Prozent fast auf dem Vorjahresniveau von 17,9 Prozent.
Im Segment Performance Chemicals sorgte das ausgewogene Portfolio für Stabilität. Insbesondere die operative Stärke der Geschäftsbereiche mit Wasseraufbereitungs- und Materialschutzprodukten sowie positive Wechselkurseffekte glichen das schwache Chromerzgeschäft im Geschäftsbereich Leather aus. Der Umsatz blieb mit 356 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr stabil. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 3,4 Prozent auf 60 Millionen Euro nach 58 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Mit Ausnahme von Leather trugen alle Geschäftsbereiche des Segments zur Ergebnisverbesserung bei. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg entsprechend von 16,3 Prozent auf 16,9 Prozent.
Im Segment Engineering Materials belastete die nachlassende Nachfrage aus der Automobilindustrie Umsatz und Ergebnis. Das konnten auch positive Wechselkurseffekte nicht ausgleichen. Der Umsatz lag bei 365 Millionen Euro und war damit um 8,5 Prozent niedriger als der starke Vorjahreswert von 399 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 19,8 Prozent auf 65 Millionen Euro nach 81 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die EBITDA-Marge erreichte nach 20,3 Prozent im Vorjahr nun einen Wert von 17,8 Prozent und lag damit nach wie vor auf einem guten Niveau.