Merck schließt Übernahme von Versum Materials ab
Merck hat den erfolgreichen Abschluss der Übernahme von Versum Materials, Inc. mit einem Volumen von rund 5,8 Mrd. € bekannt gegeben. Mit dem Zusammenschluss soll Merck zu einem führenden Anbieter im Bereich der Elektronikmaterialien für die Halbleiter- und Displayindustrien werden.
Der Vollzug der Transaktion folgt auf die jüngst erteilte Genehmigung der chinesischen Kartellbehörde, die letzte notwendige Bedingung für den Abschluss der Akquisition. Mit der Übernahme steigt die Anzahl der Merck-Mitarbeiter um rund 2.300 auf insgesamt etwa 56.000 Beschäftigte in 66 Ländern. Ab 2022, dem dritten vollen Jahr nach Abschluss der Übernahme, erwartet Merck Synergien in Höhe von 75 Mio. € pro Jahr.
„Mit der Übernahme von Versum sind wir hervorragend positioniert, um von langfristigen Wachstumstrends der Industrie für Elektronikmaterialien zu profitieren. Zugleich stellen wir unser Performance-Materials-Geschäft auf eine breitere Basis, gleichen unser Portfolio mit drei starken Unternehmensbereichen aus und schärfen unseren strategischen Fokus auf innovationsgetriebene Technologien“, erläuterte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. Das Unternehmen hat seit 2007 Zu- und Verkäufe im Gesamtwert von rund 40 Mrd. € getätigt und sich so zu einem führenden Wissenschafts- und Technologieunternehmen gewandelt. Merck wird seinen Fokus nun auf das Generieren von Cash richten, um die Entschuldung nach der Akquisition wie gewohnt rasch voranzutreiben.
„Wir freuen uns sehr darüber, die Versum-Mitarbeiter nun in unserem Team begrüßen zu können. Nach der jüngsten Übernahme von Intermolecular stellt der heutige Vollzug einen weiteren wichtigen Meilenstein für unser Bright-Future-Transformationsprogramm dar, mit dem wir zu einem führenden Anbieter im Markt für Elektronikmaterialien werden wollen“, sagte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Performance Materials. „Die Expertise unseres kombinierten Geschäfts wird es uns ermöglichen, unseren Kunden in der Elektronikindustrie modernste technologische Innovationen anzubieten. Sie profitieren zudem von unserem erweiterten Portfolio an Produkten und Dienstleistungen sowie unserer breiteren globalen Aufstellung“, fügte er hinzu.
Um eine reibungslose Integration sicherzustellen, hat Merck die Integrationsplanung bereits weit vorangetrieben. Das ehemalige Versum-Geschäft wird zukünftig in die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions integriert – neben Display Solutions und Surface Solutions eine der drei Geschäftseinheiten des Unternehmensbereichs Performance Materials. Semiconductor Solutions wird aus zwei spezialisierten Einheiten bestehen: Semiconductor Materials sowie Delivery Systems & Services. Semiconductor Materials unter der Leitung von Anand Nambiar, der bereits die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions von Merck verantwortet, wird sich weiter auf den Vertrieb und die Entwicklung von materialbasierten Lösungen für die Halbleiterindustrie konzentrieren. Delivery Systems & Services, geleitet von Jeff White (ehemals Versum), fokussiert sich auf die Entwicklung und den Einsatz von Liefersystemen für die Halbleiterhersteller. Zudem wird die Einheit Dienstleistungen für die Anlageninstallation und den sicheren Umgang mit den in ihnen verarbeiteten Spezialmaterialien anbieten. Chief Technology Officer für Performance Materials wird John Langan (ehemals Versum). Alle weiteren Mitglieder des Performance Materials Leadership Team sind in ihren Rollen bestätigt worden. Merck beabsichtigt, den Standort in Tempe als Zentrum für das kombinierte Geschäft mit Elektronikmaterialien in den USA beizubehalten.
Für die 86 Kalendertage bis zum Jahresende erwartet Merck einen Beitrag des ehemaligen Versum-Geschäfts zum Konzernumsatz in Höhe von rund 270 Mio. €. Der Beitrag zum Konzern-EBITDA pre wird auf etwa 80 bis 90 Mio. € prognostiziert. Beim EPS pre des Konzerns erwartet Merck einen Anstieg um 0,11 bis 0,14 €.
Die Aktien von Versum werden nicht länger an der New Yorker Börse gehandelt, da Merck nun alleiniger Eigentümer ist. Die Aktionäre von Versum erhalten 53 US-Dollar je Aktie in bar.
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