Deutsch-griechisches Forscherteam erzeugt mit schwach fokussiertem Laserlicht erstmals Linien und Punkte in transparenten Polyme

10.07.2002

Einen neuen Effekt, der bei der Interaktion von Laserlicht und Materie auftritt und für holographische, mikrooptische und nanotechnologische Anwendungen von Nutzen sein könnte, haben griechische und deutsche Forscher erstmals beobachtet (Science, 5. Juli 2002). Während lichtmikroskopische Abbildungen bereits eine sehr lange Geschichte haben, ist die Möglichkeit der Fixierung und Verschiebung von Mikropartikeln mit Licht erst relativ jung und hat neue Experimente im Mikrometerbereich ermöglicht. Um die Partikel mit so genannten "optischen Pinzetten" festzuhalten, war bisher eine starke Fokussierung des Lichts erforderlich, um die notwendigen Kräfte aufzubringen. Jetzt berichten die Forscher aus den Max-Planck-Instituten für Polymerforschung und für Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie von der Universität Athen und dem FORTH-Institute of Electronic Structure and Laser in Heraklion/Kreta, dass man in Polymerlösungen bereits mit schwach fokussiertem Laserlicht die lokale Konzentration erhöhen und vorübergehend Muster aus Punkten und Linien erzeugen kann. Die Forscher haben bereits mehrere Voraussetzungen für dieses "Schreiben" mit Licht identifiziert: Die Polymere müssen über Doppelbindungen im Polymerrückgrat verfügen und in ausreichend langen Ketten vorliegen, um größere Netzwerke bilden zu können. Darüber hinaus muss ihr Brechungsindex höher als der des Lösungsmittels sein. Die Muster können in wenigen Sekunden erzeugt werden und bleiben mehre Tage bestehen, bevor sie sich langsam wieder auflösen.

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