Blei im Glas bekommt RoHS-Ausnahmegenehmigung

Europäische Union gibt SPECTARIS-Antrag statt - Ausnahme zu nächst für weitere vier Jahre

01.10.2010 - Deutschland

Das Warten hat ein Ende: „Blei im Glas“ ist mindestens für die nächsten vier Jahre von der RoHS-Richtlinie ausgenommen. Das gab die Europäische Union jetzt bekannt. Blei in optischem Glas (Ausnahme 13a) sowie Cadmium und Blei in Filterglas (Ausnahme 13b) wurden zunächst ohne Befristung von der Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in elektrischen und elektronischen Geräten (RoHS) ausgenommen. Spectaris hatte sich zusammen mit betroffenen Hersteller- und Anwenderfirmen von optischem Glas für eine Verlängerung der bestehenden Ausnahmegenehmigung, die im Juni auslief, eingesetzt.

„Wir begrüßen die Ausnahmeregelung, denn ohne die Schwermetalle Blei und Cadmium werden optische Gläser zu nutzlosem Fensterglas. Ausgewählte Schwermetalle sind ein unverzichtbarer Bestandteil von optischen Gläsern, für die es keine Alternative gibt“, so SPECTARIS-Geschäftsführer Sven Behrens. „Jetzt hoffen wir, dass die EU auch bei der geplanten Verschärfung der RoHS-Richtlinie diesen Maßstab anlegen wird“, so Behrens.

Denn Rat und Parlament planen die Verwendung weiterer bestimmter Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten zu begrenzen, um Verbraucher und Umwelt vor Gefahren durch chemische Substanzen zu schützen. Am 14. Oktober soll der RoHS-Recast im Umweltrat verabschiedet werden, die Abstimmung im Europäischen Parlament folgt am 22. November. SPECTARIS führt weiterhin Gespräche in Berlin, Bonn und Brüssel, in denen der Verband sich für eine tragbare Lösung für optisches Glas in der RoHS-Richtlinie einsetzt.

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