Evonik will Steag an Stadtwerke-Konsortium verkaufen

Der Vorstand des RAG-Nachfolgers Evonik hat im Bieterwettstreit um den Kohleverstromer Steag einem Stadtwerkekonsortium aus dem Ruhrgebiet den Vorzug gegeben

16.12.2010 - Deutschland

(dpa) Im Rennen um den Verkauf des Stromerzeugers Steag ist eine Vorentscheidung zugunsten der Ruhrgebietsstadtwerke gefallen. Die tschechische Energie- und Industrieholding EPH ist im Bieterkampf unterlegen. Wie Evonik auf Anfrage mitteilte, hat der Vorstand des Unternehmens beschlossen, 51 Prozent der Steag-Anteile an die sechs Stadtwerke zu verkaufen. Die restlichen Anteile an der Evonik-Tochter sollen zu einem späteren Zeitpunkt an das Konsortium verkauft werden. Der Gesamtpreis soll bei 1,2 Milliarden Euro liegen.

Diese Beschlüsse bedürfen der Zustimmung des Kuratoriums der RAG-Stiftung und des Evonik-Aufsichtsrates. Am Konsortium sind Duisburg, Essen, Dortmund, Bochum, Oberhausen und Dinslaken beteiligt. Beim Übergang an die Stadtwerke würde das größte kommunale Versorgungsunternehmen entstehen.

Der Verkäufer Evonik ist aus der RAG AG hervorgegangen und will sich auf seinem Weg zur Börse auf das Kerngeschäft Chemie konzentrieren. Die RAG-Stiftung ist derzeit im Besitz der Mehrheit der Evonik-Anteile.

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