Der europäische Markt für UV-Harze und Photoinitiatoren

VOC-Richtlinie begünstigt UV-Harze

16.02.2001
Der Markt für UV-sensitive Harze und Pho-toinitiatoren präsentiert sich in guter Verfassung. Nach einer neuen Studie der Un-ternehmensberatung Frost & Sullivan soll der Gesamtumsatz von 413,3 Millionen US-Dollar im Jahr 2000 auf 673,6 Millionen US-Dollar im Jahr 2006 ansteigen. Mit UV-Licht aushärtbare Anstrichstoffe stellen eine günstige Alternati-ve zu den lösungsmittelhaltigen Lacken und Farben dar, die aus Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzgründen bedenklich sind. Insbesondere die EU-Richtlinie "über die Be-grenzung von Emissionen flüchtiger organi-scher Verbindungen" (VOC-Richtlinie 1999/13/EG) und die entsprechenden natio-nalen Vorschriften beschleunigen den Um-stieg auf UV-Harze und Photoinitiatoren. Auch die höhere Produktivität, die sich mit UV-sensitiven Anstrichstoffen erreichen lässt, sorgt für eine verstärkte Nachfrage. Neue Anstrich-stoffsysteme und die geringe Marktsättigung garantieren hohe Steigerungsraten. Nach Brian Balmer, Research Analyst bei Frost & Sullivan, wirkt sich auch das Wachstum bei Anstrichstoffen auf Wasserbasis und Pulverla-cken günstig auf den Absatz von UV-Harzen aus. UV-sensitive Acrylharze wichtigstes Produkt-segment Der Gesamtmarkt für UV-Harze umfasst Acryl-harze (Polyacrylate), ungesättigte Polyester-harze und aushärtbare kationische Harze. Wichtigstes Produktsegment sind die UV-sensitiven Acrylharze, auf die im Jahr 2006 ein Umsatz von 549,9 Millionen US-Dollar entfallen soll. Neue Photoinitiatoren entwickelt Dem Markt für Photoinitiatoren prognostiziert Frost & Sullivan für 2006 einen Umsatz von 67 Millionen US-Dollar. Hier floriert der Absatz von pigmentierten Anstrichstoffen, die in Sek-toren wie Glasfaseroptik und Automobilbau neue Marktanteile gewinnen. Zudem werden neue Photoinitiatoren mit geringer Migration und geringer Restkonzentration an Geruchs-stoffen entwickelt; damit lassen sich Märkte mit strengen Hygienevorschriften (z. B. Le-bensmittelverpackung) erschließen. Neue Anstrichstoffsysteme und Anwendungen wie Cibas Irgacure 261 für kationische Systeme und 819 für pigmentierte UV-Pulverlacke lie-fern weitere Wachstumsimpulse. Neue Marktteilnehmer sorgen für intensiveren Wettbewerb Marktführer bei UV-Harzen sind UCB mit ei-nem Marktanteil von 27,5 Prozent im Jahr 1999, Cray Valley (16,0 Prozent) und BASF (16,0 Prozent). Den Photoinitiatorenmarkt dominiert Ciba Specialty Chemicals mit einem Marktanteil von 30,0 Prozent in 1999, gefolgt von Lamberti (16,0 Prozent) und Rahn (12,0 Prozent). Insgesamt bieten gegenwärtig 30 Marktteilnehmer Harze und Photoinitiato-ren für UV-sensitive Anstriche an. Viele der Pigment- und Zusatzstoffhersteller beliefern auch den Markt für UV-Harze mit standard-mäßigen oder speziell abgestimmten Produk-ten. Die Branche der Rohstofferzeuger für UV-Harze wird kräftig wachsen, neue Marktteil-nehmer kommen hinzu und sorgen für intensi-veren Wettbewerb. Markteigene Richtlinien zur Reduzierung von Abfallaufkommen und Lösungsmitteleinsatz Die chemische Industrie hat sich mit dem Responsible-Care-Programm Richtlinien zur Verbesserung des Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes gesetzt. Die Anstrichstoffher-steller haben darüber hinaus ihre eigenen Umweltrichtlinien, die in der Coatings-Care-Initiative zusammengefasst sind. Die Studie empfiehlt den Unternehmen, sich diesen Initi-ativen frühzeitig anzuschließen und Abfallauf-kommen sowie Lösungsmitteleinsatz zu redu-zieren. Die Studie "The European Market for UV Curable resins and Photoinitiators" (Report 3833) ist zu beziehen bei Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartner Stefan Gerhardt, Tel. 069-235057, Fax 069-234566

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