Borealis verzeichnet trotz Marktabschwächung starkes zweites Quartal

16.08.2011 - Österreich

Borealis kündigt im zweiten Quartal 2011 einen Nettogewinn von EUR 168 Millionen an, was einer Steigerung von EUR 76 Millionen im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 entspricht. Der Nettogewinn des ersten Halbjahres 2011 belief sich auf EUR 341 Millionen im Vergleich zu EUR 146 Millionen im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Die Nettoverschuldung nahm im Laufe des zweiten Quartals ab und lag schließlich bei einer Quote von 41%, was die starke finanzielle Position des Unternehmens widerspiegelt.

Polyolefine und Basischemikalien

Das zweite Quartal 2011 wurde durch die anhaltend hohe Volatilität bei den Rohstoffpreisen beeinflusst. Das Polyolefingeschäft von Borealis trug im zweiten Quartal 2011 niedrigere Gewinne als im ersten Quartal 2011 und im Vergleichszeitraum des letzten Jahres bei, da die europäischen Marktverhältnisse immer schwieriger wurden. Dies führte zu geringeren Absatzmengen und abnehmenden Gewinnspannen. Das Basischemikaliengeschäft hingegen setzte seine starke Performance aus dem ersten Quartal 2011 in einem Marktumfeld mit hohen Gewinnspannen fort und konnte das Ergebnis im Vergleich zum letzten Jahr verbessern.

Borouge

Borouge, das ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company) / Borealis Joint Venture, liefert nach wie vor gute Ergebnisse und leistete einen wesentlichen Beitrag zu Borealis’ Nettogewinn im zweiten Quartal 2011. Der Ausbau der petrochemischen Anlage in Abu Dhabi auf eine Gesamtkapazität von 4,5 Millionen Tonnen befindet sich in der EPC-Phase (Entwicklung, Beschaffung und Bau) und schreitet planmäßig voran. Wim Roels wurde zum CEO von Borouge Pte, der Borouge Marketing Company mit Sitz in Singapur, ernannt. Er bringt dafür umfangreiche Erfahrung aus dem Polyolefingeschäft, unter anderem aus den Bereichen Produktion, Innovation und Geschäftsführung, mit. Wim Roels folgt William Yau nach, der Borealis‘ Senior Vice President für Commercial Excellence wird und zudem in den Vorstand von Borouge Pte bestellt wurde.

Investition in Produktionsanlage Linz

Am 22. Juni kündigte Borealis die Schließung zweier Niederdruck-Melaminanlagen in Linz, Österreich, an. Dies stellt eine grundlegende Maßnahme im Rahmen der Strategie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Fokussierung der Investitionen und der Produktion auf Anlagen mit Hochdrucktechnologie dar. Dieser Schritt ist Teil des umfassenden EUR 145 Millionen-Investitionsprogramms für den gesamten Produktionsstandort Linz.

Expansion nach Südosteuropa

Gemäß der Strategie des Unternehmens, das Basischemikaliengeschäft nach Südosteuropa auszudehnen, kündigte Borealis die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft, der Linzer Agro Trade Bulgaria, sowie eine EUR 4,5 Millionen-Investition für den Bau eines neuen Import-Hubs in Giurgiu, Rumänien, an. Der neue Hub wird sowohl die bulgarischen als auch die rumänischen Märkte bedienen. Weiters soll in diesem Jahr ein neuer Verteilungsknoten in Timisoara, Rumänien, eingerichtet werden.

„Unsere Finanzergebnisse im zweiten Quartal sind stark“, stellt Mark Garrett, Borealis Chief Executive, fest. „Allerdings ist die Volatilität noch immer hoch, und aufgrund der Marktabschwächung in den letzten Monaten rechnen wir mit einem weitaus schwierigeren zweiten Halbjahr. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie Borealis mit solchen turbulenten Bedingungen umgehen kann und ich bin daher zuversichtlich, dass wir auch die nächste schwierige Phase erfolgreich gestalten werden.“

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