Gasnetzentgelte in Deutschland: Mittelstand kämpft mit regionalen Unterschieden von bis zu 500 Prozent
Um 9,2 Prozent haben sich im Durchschnitt die Gasnetzentgelte für Unternehmen erhöht. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Netzentgeltstudie des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e. V. (VEA). Auffällig sind dabei die massiven Preisunterschiede von rund 500 Prozent zwischen einzelnen Netzbetreibern. Der VEA untersuchte die Preissysteme von nahezu fast allen 700 Betreibern von Gasversorgungsnetzen in Deutschland.
„Die wirtschaftliche Situation ist für viele Unternehmen zutiefst unbefriedigend. Zum einen belasten die steigenden Kosten den energieintensiven Mittelstand. Zum anderen entstehen vor allem durch die großen Preisunterschiede erhebliche Wettbewerbsnachteile in einigen Regionen Deutschlands“, resümiert Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. „Der Entgeltvergleich belegt, dass einige Gasversorgungsunternehmen nur mangelhaftes Interesse an einem liberalisierten Gasmarkt haben“, so Stuke. Der VEA fordere die Politik und die zuständigen Regulierungsbehörden daher auf, schnellstmöglich für faire Rahmenbedingungen zu sorgen. Die derzeitigen Maßnahmen im Rahmen der Anreizregulierung seien offensichtlich nicht wirkungsvoll.
Der VEA-Netznutzungsentgeltvergleich für Gas zeigt außerdem signifikante regionale Unterschiede in Deutschland: Insgesamt ist das durchschnittliche Preisniveau im Norden deutlich günstiger, im Osten dagegen teurer im Vergleich zu allen Netzbetreibern. Die höchsten Netznutzungsentgelte verlangen die Stadtwerke Havelberg, Merseburg und Bernburg. Die günstigsten Gasversorger sind die Stadtwerke Lemgo im Hochdrucknetz, die Stadtwerke Eckernförde sowie HEW Hof Energie+Wasser.
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