BASF und Gazprom unterschreiben Vertrag zum Asset-Tausch

03.01.2014 - Deutschland

BASF und Gazprom haben in Moskau den abschließenden Vertrag zum Tausch von wertgleichen Unternehmensteilen unterzeichnet. Durch den Tausch wird die BASF-Gruppengesellschaft Wintershall die Öl- und Gasförderung weiter ausbauen und sich vom Gashandels- und Speichergeschäft trennen. Der Vollzug der Transaktion wird Mitte 2014 erwartet und mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013 erfolgen. Bis zum Vollzug werden Umsatz und Ergebnis des BASF-Erdgashandelsgeschäfts im Segment Oil & Gas berichtet. Die Europäische Kommission hat der Transaktion Anfang Dezember 2013 zugestimmt.

Die Vereinbarung sieht die gemeinsame Erschließung von zwei weiteren Blöcken der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds in Westsibirien vor. Wintershall, eine 100 %ige Gruppengesellschaft der BASF, erhält 25 % plus einen Anteil an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation. Die Blöcke IV und V verfügen nach dem von der russischen Bergbehörde bestätigten Entwicklungsplan insgesamt über Kohlenwasserstoffvorkommen in Höhe von 274 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 74 Millionen Tonnen Kondensat. Dies entspricht insgesamt 2,4 Milliarden Barrel Öläquivalent. Im Plateau sollen aus den beiden Blöcken mindestens 8 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr gefördert werden. Der Start der Produktion ist für das Jahr 2016 vorgesehen.

Im Gegenzug wird Wintershall das bislang gemeinsam betriebene Erdgashandels- und Speichergeschäft vollständig an den langjährigen Partner Gazprom übertragen. Hierzu zählen die 50 %-Beteiligungen an den Erdgashandelsgesellschaften WINGAS, WIEH (Wintershall Erdgashandelshaus Berlin) und WIEE (Wintershall Erdgashandelshaus Zug) einschließlich der Beteiligungen an den Erdgasspeichern Rehden und Jemgum/Deutschland sowie Haidach/Österreich und die Speichergesellschaft astora. Gazprom wird sich zudem mit 50 % an der Wintershall Noordzee B.V. beteiligen, die in der Erdöl- und Erdgassuche sowie -förderung in der südlichen Nordsee (Niederlande, UK und Dänemark) tätig ist. Insgesamt trugen diese Aktivitäten im Jahr 2012 rund 10 Milliarden € zum Umsatz und rund 500 Millionen € zum Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) der BASF-Gruppe bei. Die Zusammenarbeit im Erdgastransportgeschäft wird unverändert fortgesetzt.

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