Novartis will Übernahmepreis für Lek nicht weiter erhöhen
ZÜRICH (AFX-CH) - Die Schweizer Novartis AG will die geplante Übernahme des slowenischen Pharmakonzerns Lek eher fallen lassen, als den Preis nochmals zu erhöhen. Sobald das Resultat der Kaufofferte vorliege, solle über das weitere Vorgehen im Fall Lek entscheiden werden, sagte Novartis-Chef Daniel Vasella in einem Interview mit der "Financial Times" (Montagausgabe). Falls Novartis genug Akzeptanz gewinne, werde das Geschäft weiterverfolgt, ansonsten aufgegeben.
"Das Management von Lek will uns unbedingt und der Kaufpreis liegt 72 Prozent über dem durchschnittlichen Aktienkurs des vergangenen Jahres. Aber es ist eine politische Angelegenheit geworden," sagte Vasella. Vor den nächsten Monat anstehenden Präsidentschaftswahlen hätten die beiden staatlich kontrollierten Fonds KAD und SOD, die an Lek zusammen 27,5 Prozent halten, aus politischen Gründen gegen die Übernahme gestimmt.
Auf einer außerordentlichen Generalversammlung Ende September hatten die beiden Fonds den Deal abgelehnt; nur 42 Prozent der Aktionäre stimmten der freundlichen Übernahme zu. Am Vortag der GV hatte der Basler Konzern den offerierten Preis pro Aktie von 95.000 auf 98.000 Tolar (644 CHF) erhöht.
STRATEGISCHE POSITION VON LEK
Interessanter als die Produktionskapazitäten für das Antibiotikum Augmentin sei für Novartis die strategische Positon von Lek, sagte Vasella weiter. Obwohl kurzfristig die Produktionskapazität für das Medikament wichtig sei, rücke dies langfristig in den Hintergrund, da Novartis die eigene Produktion erhöhen könnte.
Novartis will sich die Übernahme des auf die Herstellung von Generika spezialisierten Pharmakonzerns rund 1,2 Milliarden Schweizer Franken kosten lassen. Dieser erzielte im letzten Jahr rund 544 Millionen Franken Umsatz und einen Gewinn von 57 Millionen Franken.
Weiter erklärte der CEO, die Verkaufsverhandlung für den Bereich "Health and Functional Food" befänden sich in der abschließenden Phase, wobei er allerdings keine Namen nennen wollte.
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