Hochschulabsolventen 2001: Weniger Physiker und Chemiker
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben im
Jahr 2001 in Deutschland insgesamt 208 100 Prüfungsteilnehmer ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen. Darunter waren 95 700 (46 %) Frauen. Annähernd die Hälfte (92 400 oder 44 %) der Hochschulabsolventen erwarb ein Universitätsdiplom oder einen vergleichbaren akademischen Grad, knapp ein Drittel (66 000 oder 32 %) ein Fachhochschuldiplom. Weitere 25 000 (12 %) Studierende haben ein Lehramtsstudium, 24 800 (12 %) ein Promotionsstudium mit Erfolg beendet.
Die meisten Absolventen sind Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaftler (68 300 oder 33 %), Ingenieurwissenschaftler (37 100 oder 18 %), Sprach- und Kulturwissenschaftler (35 700 oder 17 %) oder Mathematiker/Naturwissenschaftler (28 800 oder 14 %). 18 600 oder 9 % haben Humanmedizin studiert. 19 700 (9 %) erwarben ihren Hochschulabschluss in anderen Fächern.
Die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen an Hochschulen ging im Jahr 2001 im Vergleich zum Vorjahr erneut zurück, und zwar um 6 400 oder 3,0 %. Ursache hierfür sind im Wesentlichen die bis Mitte der neunziger Jahre gesunkenen Studienanfängerzahlen. Weniger Hochschulabsolventen gab es insbesondere in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen. Im Vergleich zum Jahr 2000 nahm die Zahl der Absolventen im Studienbereich Physik um 15,3 %, in der Chemie um 9,7 %, in der Elektrotechnik um 9,1 % und im Bereich Maschinenbau/Verfahrenstechnik um 8,9 % ab. Dagegen stieg die Zahl der erfolgreich abgelegten Hochschulprüfungen im Studienbereich Informatik erstmals seit 1997 wieder an, und zwar auf 6 100 (+ 4,5 %).
93 % (194 300) der Hochschulabsolventen waren Deutsche. Diese waren bei Abschluss des Erststudiums im Durchschnitt 28,1 Jahre alt und haben im Mittel 6,0 Jahre an einer Hochschule studiert (Gesamtstudienzeit). Die Studiendauer in dem Studiengang, in dem der Abschluss erworben wurde (Fachstudiendauer), betrug durchschnittlich 5,3 Jahre. An den Universitäten lag die durchschnittliche Fachstudiendauer deutscher Erstabsolventen mit 5,9 Jahren deutlich über der an Fachhochschulen (4,8 Jahre). Die Gesamtstudienzeit betrug bei den Universitäten 6,7 Jahre, bei den Fachhochschulen hingegen nur 5,3 Jahre.
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