Bulmahn ruft 2003 zum «Jahr der Chemie» aus

16.12.2002

Berlin (dpa) - Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat 2003 zum «Jahr der Chemie» ausgerufen. In vielen Veranstaltungen sollen vor allem Schülern und Studenten die Chancen, aber auch die Risiken der Chemie als Wissenschaft und Industrie nahe gebracht werden, sagte Bulmahn am Freitag in Berlin. Das «Jahr der Chemie» startet am 29. Januar in Berlin mit einer Veranstaltung unter dem Titel «Der Kuss» zum Thema Chemie der Gefühle.

Im April wird in Bochum eine zweite große Ausstellung «Der Stoff» den Einfluss von Hochtechnologie auf Alltag und Zivilisation erläutern. Im September soll sich in Halle eine dritte Veranstaltung mit dem Titel «Die Quelle» den Ressourcen und Visionen der Chemie widmen. Alle drei Ausstellungen werden anschließend in weiteren Städten gezeigt. Ferner soll ein rollendes Chemie-Labor auf einem Lastwagen zu einer Tour durch ganz Deutschland starten.

Das abgelaufene «Jahr der Geowissenschaften» nannte Bulmahn «außerordentlich erfolgreich». Die mehr als 2500 Veranstaltungen wurden von rund 750 000 Menschen besucht. Das Konzept der Bundesregierung und der Initiative «Wissenschaft im Dialog» sei aufgegangen, mit populären Veranstaltungen mehr Menschen als bisher für Naturwissenschaften zu interessieren. Das Forschungsministerium wandte für das «Jahr der Geowissenschaften» vier Millionen Euro auf. Zuvor waren bereits 2001 das «Jahr der Lebenswissenschaften» und 2000 das «Jahr der Physik» veranstaltet worden.

«Die Zahl der Neuimmatrikulierten für Physik ist in diesem Jahr um 50 Prozent gestiegen», sagte Rolf Emmermann, Leiter des Geoforschungszentrums Potsdam. Das sei unter anderem auf die gezielte Werbung von Geo- und anderen Wissenschaftlern in Schulen zurückzuführen. Derartige Aktionen soll es auch im kommenden Jahr wieder geben.

Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Revolutioniert künstliche Intelligenz die Chemie?