Europas Pharmabranche denkt über eigene Versicherung nach

03.03.2003
MONHEIM AM RHEIN (dpa-AFX) - In der europäischen Pharmaindustrie gibt es Überlegungen, eine eigene Versicherung für die Produkthaftrisiken aufzubauen. Für die Branche sei es schwieriger geworden, Policen zu bekommen, sagte eine Sprecherin von Schwarz Pharma auf Anfrage am Donnerstag in Monheim am Rhein. Gleichzeitig stiegen die Prämien. Vor diesem Hintergrund stellten Fachleute in Pharmaunternehmen Überlegungen zu Alternativen an. Die Debatte finde nicht auf Vorstandebene statt. Die Versicherungsdebatte wird nach Ansicht von Branchenbeobachtern von den Klagen gegen Bayer wegen Lipobay angefacht. Der Cholesterinsenker steht im Verdacht, für den Tod von 100 Patienten mit verantwortlich zu sein. Bayer nahm Lipobay im August 2001 vom Markt. Insgesamt sind 7.800 Klagen eingereicht worden. Mit 450 Klägern einigte sich Bayer bisher auf einen Vergleich und zahlte hierfür 125 Millionen Dollar.

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