Mehr Sicherheit für chemische Anlagen
Vorsitzender der Störfall- Kommission Prof.C.Jochum spricht auf der Achema 2003
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Zum Thema Sicherheit von Chemiestandorten zieht Professor Christian Jochum, Vorsitzender der Störfall-Kommission beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Fazit: Es gibt keinen vollständigen Schutz für Chemieanlagen gegen terroristische Angriffe. Hohe Sicherheitsstandards schrecken jedoch Kriminelle ab, verringern die Wahrscheinlichkeit für einen Anschlag. Mit zunehmenden Sicherheitsmaßnahmen werden die Anlagen für Terroristen unattraktiv.
Der Kommissionsvorsitzende stellt den von der SFK im Oktober 2002 vorgelegten Leitfaden GS 38 "Maßnahmen gegen Eingriffe Unbefugter" vor. Der Leitfaden dient den Betreibern gefährdeter Anlagen dazu, das Gefahrenpotential aufzudecken und mögliche Schutzmaßnahmen einzurichten. Hierbei berücksichtigt der Leitfaden nicht nur Angriffe von außen sondern auch Sabotageakte.
Weiter geht er in seinem Vortrag auf Regelungen auf deutscher und europäischer Ebene (Seveso II-Richtlinie) ein. Die Stellungnahmen der SFK haben empfehlenden, keinen rechtsverbindlichen Charakter. Die SFK besteht aus Vertretern der Industrie, Wissenschaft, Forschung, TÜV, Gewerkschaften und Naturschutzverbänden.
Jochum führt in seinem Vortrag aus, daß die Anlagenbetreiber ihre Sicherheitsunterlagen nicht generell und im vollen Umfang veröffentlichen sollten. Solche sicherheitsrelevanten Daten könnten auch für Terroristen nützlich sein. Die Öffentlichkeit sollte zwar über den Sicherheitskatalog informiert, sensible Daten sollten jedoch nur autorisierten Personen zugänglich sein.
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