60 Millionen Euro für weiteren Ausbau der Methylcellulose-Produktion

20 neue Arbeitsplätze entstehen zur Inbetriebnahme im Jahr 2003

04.05.2001

Bitterfeld – Die Bayer Bitterfeld GmbH baut die Kapazität des Methylcellulose-Betriebes zur Herstellung von Verdickern für Bau-, Anstrich- und Klebstoffe deutlich aus: In der Anlage können zukünftig 17.000 Tonnen statt bisher 6.500 Tonnen pro Jahr hergestellt werden. Dafür investiert das Unternehmen 60 Millionen Euro und schafft 20 neue Dauer-Arbeitsplätze. Die Inbetriebnahme des neuen Anlagenteils ist für den Sommer 2003 vorgesehen.

"Der Kapazitätsausbau der Methylcellulose um mehr als das 2,5-fache trägt wesentlich zur Stärkung des Standorts bei. Es bestätigt den Anspruch der Bayer Bitterfeld GmbH, kostengünstig und effizient zu produzieren. Zudem ist die erhebliche Produktionssteigerung ein weiterer Schritt, die Herstellkosten zu senken", erklärte Dr. Georg Frank, Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH (BBG). "Und mit den 20 neuen Arbeitsplätzen tragen wir zu einer leichten Senkung der nach wie vor hohen Arbeitslosenzahlen in dieser Region bei."

Der Methylcellulose-Betrieb der BBG arbeitet in Lohnfertigung für die Bayer-Tochter Wolff Cellulosics, das Kompetenzzentrum für Cellulosechemie im Bayer-Konzern. Mit 560 Mitarbeitern erzielte das Bomlitzer Unternehmen im Jahr 2000 einen Jahresumsatz von 210 Millionen Euro. Inklusive der erweiterten Produktion in Bitterfeld vertreibt Wolff Cellulosics ab dem Sommer 2003 unter dem Handelsnamen Walocel jährlich insgesamt 36.000 Tonnen Methylcellulose. Mit dem Ausbau wird die steigende Nachfrage gedeckt und die zuverlässige Belieferung der weltweiten Kunden sichergestellt. Das Hauptabsatzgebiet ist Europa und Asien, aber auch Südamerika ist mittlerweile von großer Bedeutung.

Walocel ist ein wichtiger Bestandteil in mineralisch gebundenen Bauwerkstoffen wie Putze, Spachtel und Fliesenkleber sowie in Dispersionsfarben. Es erleichtert die handwerkliche und maschinelle Verarbeitung und trägt so wesentlich dazu bei, qualitativ hochwertig und preiswert bauen zu können. Allein in Bitterfeld werden rund 60 verschiedene Methylcellulose-Typen für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete hergestellt.

Im Oktober 1992 wurde der Grundstein für die Bayer Bitterfeld GmbH gelegt. Inklusive dem Kapazitätsausbau der Methylcellulose investierte das Unternehmen über 550 Millionen Euro in den Standort. Insgesamt 672 Dauerarbeitsplätze bietet die BBG nach der Inbetriebnahme dieser Erweiterung. Der Methylcellulose-Betrieb wurde mit einer Investition von rund 40 Millionen Euro im Mai 1994 als erste Anlage der BBG in Betrieb genommen. Außerdem stellt die BBG Lackharze für lösemittelarme und wasserlösliche Lacke, die rezeptfreien Tabletten der Marken Aspirin®, Alka-Seltzer® und Talcid®, sowie Ionenaustauscher zur Entkalkung in der Wasseraufbereitung her. Der Umsatz, den Bayer mit den in Bitterfeld hergestellten Produkten erzielte, lag im Jahr 2000 bei knapp 500 Millionen Euro.

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