BASF setzt strategische Weiterentwicklung bei Styrolkunststoffen in Europa fort

27.10.2003

Die BASF wird zum 1. Juli 2004 die Produktion von zahlreichen Produkttypen im Polystyrol-Sortiment in Ludwigshafen einstellen. Grund ist der Ausstieg aus dem Geschäft mit Polystyrol-Compounds, das für die BASF einen Jahresabsatz von etwa 100 000 Tonnen umfasst. Darüber hinaus nimmt das Unternehmen im vierten Quartal 2003 die Ludwigshafener Anlage zur Herstellung des Styrol-Butadien-Copolymeren Styrolux® (SBS) bis auf Weiteres außer Betrieb. Diese Maßnahmen sind Teil der BASF-Strategie, Styrolpolymere nur noch in World-Scale-Anlagen und unter hocheffizienten Bedingungen zu produzieren.

Polystyrol - neue Angebote für die Kunden

Zukünftig wird die BASF keine Polystyrol-Compounds und keine Polystyrol-Nischenprodukte mehr herstellen. Zu diesen Produkten gehören unter anderem eingefärbte und speziell ausgerüstete Polystyrole. Den Kunden bietet die BASF bei der Umstellung auf alternative Produkttypen über ein technisches Serviceteam umfassende Hilfe an. Darüber hinaus können bereits ab Anfang des vierten Quartals 2003 Kunststoffverarbeiter, die bisher eingefärbtes Polystyrol von der BASF bezogen haben, das neue Serviceangebot Colorflexx(TM) nutzen. Colorflexx ist das Konzept zur Selbsteinfärbung von Kunststoffen, das die BASF gemeinsam mit vier führenden Masterbatchpartnern vor einigen Monaten zunächst für Terluran® - das ABS der BASF - in den europäischen Markt eingeführt hat und das nun auf Polystyrol erweitert wird. Compoundierte Produkte sind auch künftig über Lizenzcompoundeure verfügbar. Das Geschäft mit speziell ausgerüstetem Polystyrol soll verkauft werden.

Styrolux

Als eine weitere Maßnahme zur Strukturoptimierung wird die Styrolux®-Anlage in Ludwigshafen bis auf Weiteres außer Betrieb genommen. Dadurch reduziert sich die Kapazität der BASF für dieses Produkt in Europa um 25 Prozent. Styrolux ist als SBS-Copolymer ebenfalls ein Vertreter der Styrolkunststoffe. Den europäischen Markt für SBS versorgt die BASF künftig aus ihrer Anlage in Antwerpen. Die in der Ludwigshafener Anlage zuletzt hergestellten Produkte dienten auch der Markteinführung in Nordamerika. Der NAFTA-Raum wird ab 2004 mit Material aus der neuen World-Scale-Anlage in Altamira, Mexiko, beliefert, die Ende 2003 in Betrieb gehen wird.

"Mit diesen Maßnahmen wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit im hart umkämpften Commodity Markt weiter stärken. Mit der Stilllegung von Kapazitäten ziehen wir außerdem die Konsequenzen aus dem herrschenden Überangebot und den unbefriedigenden Margen bei Polystyrol in Europa", so Wilfried Haensel, Leiter der Geschäftseinheit Styrolkunststoffe Europa.

Bis zum Abschluss der Maßnahmen Mitte 2004 entfallen in Ludwigshafen insgesamt 187 Arbeitsplätze. Betriebsbedingte Kündigungen sind im Rahmen der Vereinbarung "Entwicklung der Beschäftigung am Standort Ludwigshafen" ausgeschlossen. Diese Vereinbarung wurde zwischen Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung am 17. 10. 2003 erneut bestätigt und ermöglicht sozial verträgliche Lösungen für alle Mitarbeiter, die von Strukturmaßnahmen betroffen sind.

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