Schrumpft sich die Chemie-Branche gesund?

09.06.2004
Nach aktuellen Daten des statischen Bundesamtes ist sowohl die Produktion als auch der Gesamtumsatz in der Branche gefallen. Auch wenn die Mitarbeiterzahlen bei den Chemiefirmen kontinuierlich abnehmen, ist die Chemische Industrie ein solider Wirtschaftssektor, in dem nach wie vor ein hohes Gehaltsgefüge realisiert wird. Allerdings bewerten die Wirtschaftsforscher das Umfeld für dieses Jahr ungünstiger. In den letzten drei Jahren blieb der Branchenumsatz nahezu konstant. Nun nahm er um 2,4 Prozent gegenüber Januar 2003 ab. Die Branchenspezialisten sehen darin anscheinend den Beginn der Talfahrt. Eine gegenwärtige Umfrage des Bundesarbeitgeberverbandes der Chemie (BAVC) bestätigt dies: 62 Prozent der Mitgliedsunternehmen registrieren keine Verbesserung der Konjunktursituation und insgesamt die Hälfte schätzen die Lage ihres Unternehmens als nur befriedigend oder gar schlecht ein. 20 Prozent der Unternehmen würden deswegen bereits eine Betriebsverlagerung ins Ausland planen und 6 Prozent hätten diese bereits abgeschlossen. Die Zahl der deutschen Chemie-Beschäftigten ist in den vergangenen 10 Jahren kontinuierlich gesunken, auch wenn sie in den letzten drei Jahren nahezu konstant war. 1993 hatte die Branche rund 609.000 Mitarbeiter, Ende 2003 waren es nur noch 464.500. Dieser Trend setzt sich 2004 fort. Dadurch ist z.B. der Umsatz je Beschäftigten von durchschnittlich 209.570 Euro in 1995 auf 292.390 Euro in 2003 gestiegen.

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