Heraeus-Konzern verzeichnet Umsatz- und Ergebniswachstum trotz Abschwächung der Schlüsselmärkte

03.08.2001

Der weltweit tätige Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus Holding GmbH hat im 1. Halbjahr 2001 weltweit seinen Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,6 Mrd. € um 15 Prozent auf 4,1 Mrd. € gesteigert. Im gleichen Zeitraum wuchs das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) in vergleichbarer Darstellung um 7,9 Prozent von 126 Mio. € auf 136 Mio. €. (EBITA 1. Halbjahr 2000 einschließlich Heraeus Tenevo AG: 155 Mio. €). Weltweit waren im Konzern zum 30.06.2001 insgesamt 9.698 Mitarbeiter beschäftigt (+ 6 Prozent im Vergleich zum 30.06.2000), davon 4.592 bzw. 47 Prozent in Deutschland.

Ohne den Einfluss des Edelmetallhandels (3,0 Mrd. €, +16,5 Prozent) konnte der Konzern im Vergleich zum 1. Halbjahr 2001 eine Umsatzsteigerung von 11 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. € verbuchen. Bereinigt um die Edelmetall-Preiseffekte ergibt sich gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2000 beim Produktumsatz ohne Edelmetall immer noch ein Anstieg des Konzernumsatzes von knapp 10 Prozent. Fast alle Konzernbereiche haben zu diesem erfreulichen Wachstum von Umsatz und Konzernergebnis beigetragen.

Da die Ausgliederung der Heraeus Tenevo AG aus dem Heraeus-Konzern rückwirkend zum 01.01.2001 abgeschlossen wurde, sind die Vorjahreszahlen aus Gründen der Vergleichbarkeit entsprechend bereinigt.

"Wir sind zufrieden, dass wir trotz der weltweiten Abschwächung einiger Schlüsselmärkte ein deutliches Wachstum bei Umsatz und Ergebnis erzielen konnten", sagte Dr. Horst Heidsieck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Heraeus Holding GmbH. "Insbesondere der Konzernbereich Edelmetalle, W. C. Heraeus, profitierte neben dem guten Handelsgeschäft von einem starken Wachstum der Geschäftsbereiche Chemie und Materialtechnik. Für den weiteren Verlauf des Jahres erwarten wir jedoch angesichts der anhaltenden Schwäche in der Halbleiter-, Elektronik-, Stahl-, und Automobilindustrie einen Rückgang im Produktgeschäft. Durch unser breit aufgestelltes Produktportfolio in stetigen und dynamischen Märkten sind wir auf solche zyklischen Entwicklungen jedoch vorbereitet."

"Das erste Halbjahr 2001 war erfreulich. Aber die gegenwärtige schwache Weltmarktlage wird Auswirkungen auf die weitere Geschäftsentwicklung haben. Konzernumsatz und operatives Ergebnis im zweiten Halbjahr 2001 werden daher aus heutiger Sicht unter den Werten der ersten sechs Monate liegen", sagte Dr. Dieter Truxius, Mitglied der Geschäftsführung und Chief Financial Officer der Heraeus Holding GmbH. So sei bereits im zweiten Quartal 2001 eine Abkühlung der Geschäftslage zu verzeichnen gewesen.

Im ersten Halbjahr 2001 erfolgten eine Reihe von Veränderungen in der Konzernstruktur.

So wurde die Heraeus Tenevo AG, der ehemalige Geschäftsbereich Lichtwellenleiter der Heraeus Quarzglas GmbH & Co KG, planmäßig rückwirkend zum 01.01. 2001 aus dem Heraeus-Konzern ausgegliedert. Die Anteile an der Heraeus Tenevo AG werden jetzt von den Heraeus-Gesellschaftern über eine Finanzholding direkt gehalten. Externe Investoren sind an dem Unternehmen zu 15 Prozent beteiligt. 5 Prozent sind im Besitz von Heraeus-Mitarbeitern. Mit der Ausgliederung ist einerseits die Finanzierung der erforderlichen Erweiterung der Produktionskapazitäten des Unternehmens sichergestellt. Gleichzeitig werden innerhalb des Heraeus-Konzerns Ressourcen für die Expansions- und Investitionstätigkeiten anderer Konzernbereiche freigesetzt.

Ursprünglich ebenfalls ein Unternehmen der Heraeus Quarzglas GmbH und Co.KG, wurde die Heraeus Noblelight GmbH zum 1. Januar 2001 eine eigenständige Operative Führungsgesellschaft des Heraeus-Konzerns. Der erfolgreiche Markt- und Technologieführer von Speziallichtquellen soll dadurch im Rahmen des Konzerns beim Ausbau seiner Aktivitäten direkter unterstützt werden.

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