Erholung der deutschen Chemiekonjuktur

18.03.2005

Die Erholung der deutschen Chemiekonjunktur setzte sich im vierten Quartal 2004 fort, stellt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seinem aktuellen Lagebericht fest. Produktion, Umsatz und Erzeugerpreise stiegen im Vorquartalsvergleich deutlich. Die deutsche Chemieindustrie startet mit Rückenwind ins neue Jahr. Der weltweite Aufschwung beflügelte die Chemieexporte. Im Inlandsgeschäft fiel die Entwicklung dagegen erheblich schwächer aus. Insgesamt verlief das vierte Quartal allerdings besser als zunächst erwartet.

Ausblick: Nicht wenige Unternehmen sind zuversichtlich, dass sich der Aufwärtstrend in der ersten Jahreshälfte 2005 fortsetzen wird. Allerdings dürfte die Dynamik im Jahresverlauf nachlassen. Dafür sprechen die zuletzt wieder teils deutlich zurückgenommenen Wachstumsprognosen für Deutschland. Hohe Ölpreise, der starke Euro und die allmähliche Abkühlung der Weltkonjunktur dämpfen die Erwartungen ebenfalls.

Produktion expandiert: Die Chemieproduktion stieg im vierten Quartal 2004 um 4,2 Prozent über den Wert des Vorquartals und lag mit einem Plus von 6,1 Prozent deutlich höher als ein Jahr zuvor.

Ölkosten treiben Preise: Der anhaltende Preisauftrieb für Rohöl führte erneut zu steigenden Erzeugerpreisen: Chemieprodukte verteuerten sich im vierten Quartal 2004 um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Allerdings verzeichneten nur die rohölnahen Erzeugnisse wie die Petrochemikalien und die Polymere Preiszuwächse, während in den übrigen Chemiesparten die Preise teilweise sogar rückläufig waren.

Umsatzplus vor allem im Ausland: Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieunternehmen stieg im vierten Quartal um 2,7 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro. Die Nachfrage im Ausland erhöhte sich im gleichen Zeitraum sogar um über 4 Prozent. Die Geschäfte mit heimischen Abnehmern konnten dagegen gegenüber dem Vorquartal nur um 1,3 Prozent ausgeweitet werden.

Beschäftigung stabilisiert: Im vierten Quartal beschäftigten die Chemieunternehmen mit rund 443.200 Mitarbeitern fast genau so viele wie in den Vormonaten. Die Chemieunternehmen halten sich jedoch mit Neueinstellungen zurück. Offenbar haben sie Zweifel an der Nachhaltigkeit eines Aufschwungs.

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