Mittelstand der chemischen Industrie formiert sich gegen REACH

22.04.2005

Im Aktionsbündnis mittelständischer Unternehmen mit dem Namen Einspruch (AB:E) haben sich 140 deutsche Firmen organisiert, um gegen die geplante europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registrierung, Evaluierung, Autorisierung von Chemikalien) zu protestieren.

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Das Aktionsbündnis sieht durch Mehrkosten der unter REACH notwendigen Registrierungsverfahren 50.000 Arbeitsplätze in der mittelständischen chemischen Industrie in Deutschland gefährdet. Laut dem Sprecher des Aktionsbündnisses, Erhardt Fiebiger, Geschäftsführer von Zschimmer & Schwarz, betragen allein die Kosten für die Stoffregistrierung in einem mittelständischen Betrieb bis zu 50 Prozent des Jahresumsatzes.

Begünstigt durch die Verordnung wären Hersteller außerhalb der EU, die sich bei der Verwendung von Chemikalien nicht an die REACH-Vorgaben halten müssen. "Die Konsequenzen von REACH sind Produktionsverlagerungen, die auch für den globalen Umwelt- und Verbraucherschutz nachteilig sein können", kommentiert Fiebiger und warnt vor einer Abwanderung der Produktion ins außereuropäische Ausland. Das Aktionsbündnis fordert daher von den Zuständigen in Brüssel, den Entwurf der REACH-Verordnung grundlegend zu überarbeiten.

Mit einer Demonstration von 1.100 Mitarbeitern chemischer Betriebe hat das Aktionsbündnis in Berlin eine europaweite Kampagne eingeleitet, die sich gegen die geplante EU-Chemikalienverordnung richtet.

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