DBU und BASF diskutieren mit Politik, Wissenschaft und Industrie
Begrenzte fossile Rohstoffe und der weltweite Anstieg des Energiebedarfs - wer heute fragt: "Was kommt nach Öl und Gas?" bekommt häufig zur Antwort: "Nachwachsende Rohstoffe". Welchen Beitrag sie tatsächlich zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz leisten können, ist jedoch bislang unklar. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die BASF Aktiegesellschaft wollen gemeinsam Antworten finden. In Berlin veranstalteten sie erstmals den Kongress "Wege zur Nachhaltigkeit - Die Rolle Nachwachsender Rohstoffe".
"Ziel unserer Veranstaltung ist es, im Dialog mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung Wege aufzuzeigen, wie sich Nachwachsende Rohstoffe nachhaltig nutzen lassen. Damit beschreiten wir einen neuen Weg", sagt Ernst Schwanhold, Leiter des Kompetenzzentrums Umwelt, Sicherheit und Energie der BASF Aktiengesellschaft. "Denn die Nutzung nachwachsender Rohstoffe kann umso schneller und nachhaltiger gefördert werden, je stärker sich Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit gemeinsam dafür engagieren", so Schwanhold weiter.
"Die erkennbare Endlichkeit fossiler Rohstoffe kombiniert mit dem weltweiten Anstieg des Energiebedarfs macht klar, dass unser Durst nach Erdöl und Gas in gar nicht so ferner Zukunft nicht mehr gedeckt werden kann", betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde in Berlin. "Eines ist sicher jedem klar: Billiger werden Öl und Gas auf Dauer gewiss nicht mehr." Biomasse stelle hier eine Alternative dar. Die Vorteile liegen für Brickwedde auf der Hand: "Die Energieversorgung Europas wird weiter aufgefächert, die Abhängigkeit von Energieeinfuhren sinkt. Neben der Lebensmittelproduktion gewinnen Raps, Sonnenblumen und Getreide an Mehrwert durch die Verwendung als Energiepflanzen", so der DBU-Generalsekretär.
Der derzeitige Anteil von nachwachsenden Rohstoffen an der organisch chemischen Produktion in Deutschland liegt mit etwa zwei Millionen Tonnen bei mindestens zehn Prozent. Für die Mehrzahl der Wertschöpfungsketten in der chemischen Industrie sind heute jedoch Olefine und Aromaten die wichtigsten Ausgangsstoffe. Sie werden hauptsächlich durch Aufspalten von Rohbenzin (Naphtha) erzeugt. Als alternativer Rohstoff kommt aber auch Erdgas in Betracht, da eine flächendeckende Umstellung der Chemieproduktion auf nachwachsende Rohstoffe mittelfristig nicht möglich ist. "Für Einzelanwendungen können nachwachsende Rohstoffe bereits heute eine wettbewerbsfähige Alternative sein", so Schwanhold. Für die Forschungsarbeiten im Forschungscluster "Rohstoffwandel" wird die BASF in den Jahren 2006 bis 2008 100 Millionen Euro investieren.
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