Ciba Spezialchemie streicht jede sechste Stelle

21.08.2006

(dpa) - Der Schweizer Spezialchemie-Konzern Ciba kämpft mit hohen Rohstoffkosten und streicht bis 2009 jede sechste Stelle. Der Abbau von 2500 Arbeitsplätzen treffe vor allem Europa sowie Nord- und Südamerika, teilte das Unternehmen in Basel mit. Man werde dazu vor allem die natürliche Fluktuation nutzen. Allein auf die Schweiz entfielen 350 Stellen. Der Abbau ist Teil eines Restrukturierungsprogramms, das bis 2009 jährlich 400 bis 500 Millionen Franken (rund 260 bis 340 Mio Euro) einsparen soll.

Über die Auswirkungen auf die deutschen Standorte Lampertheim (Hessen) und Grenzach (Baden-Württemberg) mit zusammen derzeit 1700 Beschäftigten sei noch keine Aussage möglich, sagte ein Unternehmenssprecher. Fest stehe derzeit nur, dass von den derzeit 9000 Stellen in Europa etwa 1600 wegfielen.

Zur Neuausrichtung des Unternehmens zählt auch der Verkauf der Textilchemiesparte. Der Ausstieg trug dem Konzern im ersten Halbjahr wie erwartet einen Netto-Verlust von 202 Millionen Franken ein. Der Reingewinn aus den übrigen Geschäftsbereichen sank um 4 Prozent auf 95 Millionen Franken, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und vor Restrukturierungskosten stieg dagegen um 5 Prozent auf 259 Millionen Franken. Der Nettoumsatz kletterte dank stärkerer Nachfrage und weitgehend stabilen Preisen um 9 Prozent auf 3,285 Milliarden Franken. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einer Steigerung des Gewinns aus den fortgeführten Geschäften. 2005 hatte Ciba einen Reingewinn von 364 Millionen Franken erwirtschaftet.

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