Bristol-Myers-Squibb-Chef Dolan verlässt Unternehmen mit sofortiger Wirkung

14.09.2006

(dpa-AFX) Bristol-Myers Squibb trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Chef Peter Dolan. Kommissarischer Nachfolger wird James Cornelius, der seit Januar 2005 der Unternehmensleitung angehört, teilte der Konzern in New York mit. Die Absetzung Dolans und eines weiteren Managers erfolgte auf Dringen eines Bundesaufsehers (federal monitor), der dem Verwaltungsrat die Entlassung beider Manager empfohlen hatte, hieß es.

Anlass für Dolans Ablösung waren Nebenabsprachen zu einem Vergleich mit dem Generikahersteller Apotex, mit dem Bristol-Myers die Einführung eines Nachahmerpräparates für seinen Blutverdünner Plavix verzögern wollte. Apotex hatte bei einer Eingabe bei einem New Yorker Gericht Nebenabsprachen zu dem Vergleich mit Bristol-Myers Squibb eingeräumt. Nach Einschätzungen der US-Behörden schaden die Absprachen zwischen Apotex und Bristol-Myers Squibb den Verbrauchern, da dadurch kostengünstigere Versionen eines lebenswichtigen Medikaments vom Markt ferngehalten werden.

Einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge hat das Unternehmen mit seinem Vorgehen eine Vereinbarung zur Strafbewährung aus dem vergangenen Jahr gebrochen. Die Auflagen hatte Staatsanwalt Christopher Christie im vergangenen Jahr erlassen, nachdem er bei Bristol-Myers einen 2,5 Milliarden US-Dollar schweren Skandal aufgedeckt hatte. Das Unternehmen hatte den Großhandel mit Lieferungen überhäuft, um seine Umsatzziele zu erreichen. Laut "Wall Street Journal" darf sich das Unternehmen zwei Jahre lang keine Verstöße leisten, will es eine Klage vermeiden.

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