Etwa 40 Prozent der klimarelevanten Emissionen eines jeden Bundesbürgers werden durch Ernährung
und Konsum verursacht (Quelle: Umweltbundesamt 2007). Aber wie können wir unsere persönliche
CO2e-Bilanz durch unser individuelles Ernährungs- und Konsumverhalten beeinflussen? Bislang haben
Konsumenten kaum die Möglichkeit, sich über die Klimarelevanz von Produkten und
Dienstleistungen zu informieren und bei ihren Kaufentscheidungen zu berücksichtigen. Einheitliche und
glaubwürdige Kommunikationsansätze zur produktbezogenen CO2e-Bilanz von Konsumgütern fehlen.
Neben Grundaussagen zu bestimmten Produktgruppen (z.B. energieverbrauchenden Geräten) gibt es
wenig nachvollziehbare Informationen über die Klimarelevanz von Produkten. Ihr Einfluss auf unsere
persönliche CO2e-Bilanz ist unklar.
PCF Pilotprojekt Deutschland
Unter der Trägerschaft von WWF, Öko-Institut, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und
THEMA1 führen zehn Unternehmen ein gemeinsames Pilotprojekt durch, in dem sie für ausgewählte
Produkte und Dienstleistungen die Emissionen an CO2 und anderen Treibhausgasen über den
gesamten Lebenszyklus ermittelt haben, so genannte CO2-Fußabdrücke (Product Carbon Footprints /
PCF). Erste Ergebnisse zu Methodik und Kommunikation wurden nun auf einem gemeinsamen
Symposium am 26. Januar 2009 in Berlin öffentlich vorgestellt und diskutiert.
Die beteiligten Unternehmen (BASF, dm-drogerie markt, DSM, FRoSTA, Henkel, REWE Group, Tchibo,
Tetra Pak, T-Home und Unternehmensgruppe Tengelmann) haben für 15 Produkte und
Dienstleistungen den CO2-Fußabdruck erfasst:
Textilveredelung, Dämmstoff, Toilettenpapier, Weinstabilisator, Tiefkühlgericht,
Duschgel, Waschmittel, Fugenabdichtung, Klebstoff, Erdbeeren, Kaffee, Sporttasche,
Eier, Telefonanschluss und Getränkekarton.