VDI-Kunststoff-Innovationspreis verliehen
IKV für Entwicklung der Wasserinjektionstechnik im Spritzguss ausgezeichnet
22.03.2002 Den diesjährigen VDI-Kunststoff-Innovationspreis erhält das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen. Der 1999 erstmalig von der VDI-Gesellschaft Kunststofftechnik vergebende Preis wird 2002 im Rahmen der internationalen VDI-Jahrestagung Spritzgießen am 20. März in Baden-Baden verliehen. Ausgezeichnet werden Dipl.-Ing. André Brunswick, Dipl.-Ing. Tim Jüntgen und Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Walter Michaeli für die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung polymerer Hohlkörper durch Wasserinjektionstechnik (WIT).
Die Wasserinjektionstechnik knüpft an die inzwischen etablierte Gasinjektionstechnik (GIT) an, bei der durch gezielte Injektion eines Gases in die noch schmelzeförmigen Bereiche eines Formteils Hohlräume geschaffen werden. Beim WIT-Verfahren kommt anstelle des Gases gekühltes Wasser zum Einsatz. Dabei wirkt die Wasserfront wie ein Kolben und verdrängt die Schmelze sehr effektiv aus den inneren Bereichen des Formteils. Als Ergebnis im Vergleich zum GIT-Verfahren lassen sich geringere Wanddicken bei einer besseren Oberflächenqualität erzielen. Daraus wiederum resultieren Einsparungen beim Materialbedarf und eine Verringerung des Bauteilgewichts. Die extreme Kühlwirkung des Wassers bewirkt zudem eine Reduzierung der Zykluszeit von bis zu 70 %.
Interessant ist dieses Verfahren für die materialsparende und wirtschaftliche Herstellung von dickwandigen und stabförmigen Bauteilen. Beispiele sind jegliche Art von Griffen für den Automobilbau sowie für die Bereiche weiße und braune Ware, Hebel und Verstrebungen bis hin zu Rahmen für Kinderfahrräder oder einem kompletten Einkaufswagen.
Von großer Bedeutung ist auch die Herstellung von Hohlkörpern für Anwendungen in der Medienführung. Im Vergleich zu herkömmlichen Herstellmethoden wie der Extrusion von Rohren, dem Umformen und anschließenden Konfektionieren bietet die Funktionsintegration durch den Spritzguss erhebliche Vorteile, denn die Befestigungselemente wie Flansche und Laschen werden gleich mitgeformt. So würdigt Dr.-Ing. Erwin Bürkle, Vorsitzender des Fachbeirates Spritzgießtechnik der VDI-Gesellschaft Kunststofftechnik, in seiner Laudatio u.a. diese hohe Integrationstiefe des Wasserinjektionsverfahrens und die daraus resultierenden Einsparmöglichkeiten bei der Bauteilherstellung, die zwangsläufig zur Entwicklung zahlreicher innovativer Produkte führen werden.
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