Jonathan V. Sweedler erhält Heinrich-Emanuel-Merck-Preis für Analytische Chemie
US-Forscher mit 15.000 Euro ausgezeichnet – Preisverleihung auf der Fachmesse Analytika 2002 in München
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Darmstadt und München - Der Heinrich-Emanuel-Merck-Preis für Analytische Chemie wird in diesem Jahr an Professor Jonathan V. Sweedler von der University of Illinois, USA, verliehen.
Sweedler erhält den Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der analytischen Neurochemie, insbesondere der Analytik von Neuropeptiden.
Dr. Klaus-Dieter Franz, Leiter der Zentralen Analytik der Merck KGaA, und der Sprecher der Jury, Professor Reinhard Nießner von der Technischen Universität München, werden die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung im Rahmen der Analytica Conference am 24. April in München überreichen.
Sweedlers Arbeitsgebiete umfassen die Entwicklung analytischer Methoden zur Charakterisierung komplexer, zellularer Mikrobereiche, kapillarelektrophoretische Trennmethoden, lasergestützte Detektionsmethoden, Probenvorbereitungstechniken für Massenspektrometrie und Nanoliter-Kernspinresonanz zur Untersuchung der Rolle von Neurotransmittern und Cofaktoren in definierten Nervennetzwerken.
Prof. Sweedler ist bereits Träger zahlreicher Ehrungen und Auszeichnungen. Die mit dem Heinrich-Emanuel-Merck-Preis prämierte Arbeit und Auszeichung von Prof. Sweedler ist charakteristisch für seine kreative und direkte Vorgehensweise.
Durch neuartige Kombinationen modernster Analysetechniken gelingt es ihm, geringste Mengen von Signalsubstanzen in ursprünglichen Zellbereichen kleinster Dimensionen zu bestimmen. Damit stellte Sweedler der Bioanalytik ein neues Instrumentarium zur präzisen Bestimmung der aktiven Proteine einer einzigen Zelle in einer ganz bestimmten Situation zur Verfügung.
Zusätzliche Informationen zum Preisträger und zu den Forschungsschwerpunkten im Internet:
http://mrel.beckman.uiuc.edu/sweedler Der Heinrich-Emanuel-Merck-Preis für analytische Chemie wurde von Merck 1988 zur Förderung der chemisch-analytischen Forschung gestiftet.
Er erinnert an die erste Standardisierung analytischer Methoden, die der Chemiker Karl Krauch bei Merck vor rund 100 Jahren in seinem Buch "Die Prüfung chemischer Reagenzien auf Reinheit" beschrieb.
Der Preis trägt den Namen des Firmengründers Heinrich-Emanuel-Merck, der die Qualitätsphilosophie des Unternehmens mit seinem Anspruch "Ich garantiere stets die Reinheit meiner Präparate" vorgegeben hat.
Die Auszeichnung, die alle zwei Jahre verliehen wird, ehrt Wissenschaftler, die sich mit neuen Methoden in der chemisch orientierten Analytik und ihrer Anwendung in den Life Sciences befassen.