BASF legt vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2022 vor

Wintershall Dea plant einen vollständigen geordneten Rückzug aus Russland

18.01.2023 - Deutschland

BASF legt vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2022 vor. Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen liegen mit voraussichtlich 87.327 Millionen € und 6.878 Millionen € in den von BASF prognostizierten Bandbreiten sowie auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzungen für 2022.

BASF SE

Das EBIT der BASF-Gruppe lag 2022 mit voraussichtlich 6.548 Millionen € unter dem Wert des Vorjahres (2021: 7.677 Millionen €) und unter dem Analystenkonsens für 2022 (Vara: 6.836 Millionen €). Darin enthalten sind nicht-zahlungswirksame Wertberichtigungen auf eine Anlage im Segment Chemicals.

Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen der BASF-Gruppe beträgt 2022 voraussichtlich –1.376 Millionen €. Der Wert des Vorjahres (2021: 5.523 Millionen €) und die durchschnittlichen Analystenschätzungen für 2022 (Vara: 4.768 Millionen €) werden somit deutlich unterschritten. Im Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen sind nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf die Beteiligung an Wintershall Dea AG in Höhe von rund 7,3 Milliarden € enthalten, davon 5,4 Milliarden € im 4. Quartal 2022. Diese resultieren insbesondere aus der Entkonsolidierung der russischen Explorations- und Produktionsaktivitäten von Wintershall Dea aufgrund des weitgehenden Entfalls tatsächlicher Einflussmöglichkeiten und wirtschaftlicher Enteignung. Wintershall Dea plant einen vollständigen geordneten Rückzug aus Russland unter Einhaltung aller anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen. Entsprechend wurden die russischen Beteiligungen von Wintershall Dea neu bewertet sowie Wertberichtigungen auf das europäische Gastransport-Geschäft der Gesellschaft vorgenommen, einschließlich einer vollständigen Wertberichtigung der Beteiligung an Nord Stream AG.

Der Umsatz stieg 2022 voraussichtlich um 11 % auf 87.327 Millionen € (2021: 78.598 Millionen €) und lag damit im Rahmen der von BASF prognostizierten Spanne von 86 Milliarden € bis 89 Milliarden €. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen für den Umsatz 2022 der BASF-Gruppe lagen laut Vara bei 87.950 Millionen €. Ausschlaggebend für den Umsatzanstieg waren höhere Preise und positive Währungseffekte. Die Mengen wirkten umsatzmindernd.

Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit voraussichtlich 6.878 Millionen € um 890 Millionen € unter dem Wert des Vorjahres (2021: 7.768 Millionen €) und im Rahmen der von BASF prognostizierten Spanne von 6,8 Milliarden € bis 7,2 Milliarden €. Analysten waren laut Vara im Durchschnitt von einem EBIT vor Sondereinflüssen von 6.949 Millionen € im Jahr 2022 ausgegangen.

Die durchschnittlichen Analystenschätzungen für das EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente wurden 2022 übertroffen von Agricultural Solutions und Surface Technologies. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Materials und Industrial Solutions lag annähernd auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzungen. In den Segmenten Nutrition & Care und Chemicals lag das EBIT vor Sondereinflüssen unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige war besser als von Analysten durchschnittlich erwartet.

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