Kick-off des Berliner Green Chemistry Ökosystems GreenCHEM

Berliner Universitäten kooperieren zur Unterstützung der Chemiewende: wissenschaftliche Ausgründungen im Fokus

19.10.2023
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Berlin ist das Silicon Valley der Grünen Chemie (Symbolbild)

Das GreenCHEM Projekt, initiiert von Freier Universität Berlin (FU Berlin), Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) und Technischer Universität Berlin (TU Berlin) zusammen mit der Covestro AG und der Berlin-Chemie AG, startete jetzt in Berlin seinen Kick-off. Dr. Henry Marx, Staatssekretär für Wissenschaft im Land Berlin, Dr. Ramón Kucharzak vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Prof. Dr. John C. Warner vom gemeinnützigen Verein Beyond Benign nahmen an der Auftaktveranstaltung teil. Prof. Warner wurde das „Green Chemistry Commitment“ übergeben, das die HU Berlin und die FU Berlin unterzeichneten. Die TU Berlin trat bereits im Januar 2021 bei.

GreenCHEM ist ein Konsortium bestehend aus den drei Berliner Exzellenzuniversitäten und 26 weiteren Partner*innen aus Industrie, Wissenschaft und staatlichen Einrichtungen. Ziel ist es, ein Ökosystem für Innovationen in der Grünen Chemie in der Hauptstadtregion aufzubauen. Kreative, zukunftsweisende Ideen werden in „Forschungs-Push“- und „Industrie-Pull“-Formaten unterstützt, wobei wissenschaftliche Ausgründungen (Start-ups und Spin-offs) im Fokus stehen. Zusätzlich wird das Konzept der Grünen Chemie in Form von Lehre und Weiterbildung in die Gesellschaft getragen, um den Wandel hin zu einer neuartigen Chemie anzuregen, die nachhaltige, nicht-toxische Ressourcen nutzt und einer Kreislaufwirtschaft folgt. Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen des T!Raum-Programms mit zehn Millionen Euro gefördert.

Das Green Chemistry Commitment

Der Verein Beyond Benign wurde 2007 von Amy Cannon und John C. Warner gegründet. Warner ist ehemaliger Professor an der University of Massachusetts Boston and Lowell, Honorarprofessor an der TU Berlin und einer der Väter der Grünen Chemie. Das von Beyond Benign 2013 initiierte Green Chemistry Commitment (GCC) wurde gemeinsam mit Hochschulmitarbeitenden als Rahmen für die internationale Zusammenarbeit innerhalb der grünen Chemiebranche erarbeitet. Ziel des GCC ist es, die Grüne Chemie in die Hochschulbildung einzubringen und Wissenschaftler*innen die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, um Produkte zu entwickeln, die weniger gefährlich für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind. Die TU Berlin hat als erste europäische Universität das GCC im Januar 2021 unterschrieben. Im Rahmen der Berliner Kick-off-Veranstaltung sind nun auch die HU Berlin und FU Berlin zu den 138 Universitäten hinzukommen, die das GCC unterschrieben haben. Damit sind jetzt acht europäische Universitäten in dem Verbund.

Berlin ist das Silicon Valley der Grünen Chemie

„Wandel geschieht nicht, indem man ihn will, sondern indem man ihn tut – und die Grüne Chemie macht eine Menge Arbeit. Wir sind es aber der Gesellschaft schuldig, die richtigen Dinge zu lehren“, erklärte John C. Warner. „Ich freue mich sehr, dass das Green Chemistry Commitment international so große Beachtung findet. Chemie hat eine Sprache und bringt alle Menschen zusammen. Und Berlin ist das Silicon Valley der Grünen Chemie.“

„Wir sehen hier, dass Chemie in Deutschland grün und nachhaltig werden kann“, ergänzte Dr. Henry Marx, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin. Prof. Dr. Martin Kaupp, stellvertretender geschäftsführender Direktor des Instituts für Chemie der TU Berlin sagte: „Seit der Unterzeichnung des Green Chemistry Commitments hat dieses bereits unseren Masterstudiengang um die Grüne Chemie bereichert.“

„Wir freuen uns, einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten beizutreten“, sagte Prof. Dr. Mathias Christmann, geschäftsführender Direktor des Instituts für Chemie der FU Berlin. Prof. Dr. Christoph Arenz, geschäftsführender Direktor des Instituts für Chemie der HU Berlin, ergänzte: „Meine Hoffnung ist, dass bei jeder neuen Entdeckung in der Chemie die Nachhaltigkeit berücksichtigt wird.“

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