Dow schließt in Europa drei Upstream-Anlagen
Verringerung des Handelsrisikos sowie Entfernung von kosten- und energieintensiven Anlagen
Dow gab bekannt, dass der Vorstand als Folge der im April 2025 angekündigten Maßnahmen zur Überprüfung einzelner europäischer Anlagen, zusätzlich zu weiteren Vermögenswerten weltweit, die Stilllegung von drei Upstream-Produktionsanlagen in Europa genehmigt hat:
- Packaging & Specialty Plastics: Ethylen-Cracker in Böhlen, Deutschland; Schließung voraussichtlich in Q4/2027
- Industrial Intermediates & Infrastructure: Chlor-Alkali- & Vinyl-Anlagen (CAV) in Schkopau, Deutschland; Schließung voraussichtlich in Q4/2027
- Performance Materials & Coatings: Basis-Siloxane-Anlage in Barry, Großbritannien; Schließung voraussichtlich Mitte 2026
Die Schließung dient dazu, Produktionskapazitäten anzupassen, das Handelsrisiko zu verringern sowie teurere, energieintensive Anlagen aus dem Portfolio zu entfernen. Dadurch wird die Fähigkeit des Unternehmens verbessert, die Nachfrage nach Derivaten profitabel zu bedienen und seine Margen gezielt zu optimieren.
„Unsere Branche sieht sich in Europa nach wie vor mit schwierigen Marktdynamiken und einem anhaltend herausfordernden Kosten- und Nachfrageumfeld konfrontiert“, sagte Jim Fitterling, CEO von Dow. „In den letzten 10 Jahren haben wir unseren Fokus auf einen Best-Owner-Ansatz unter Beweis gestellt, indem wir bei kostenintensiven oder nicht strategischen Anlagen proaktive Maßnahmen ergriffen haben. Wir bleiben weiterhin bestrebt, den Wert unserer schrittweisen Wachstumsinvestitionen zu realisieren und die Rentabilität und den Cashflow durch mehr als 6 Milliarden USD an kurzfristiger Liquiditätsunterstützung zu steigern.“
Im April 2025 hatte das Unternehmen bekannt gegeben, drei Anlagen in Europa identifiziert zu haben, mit denen Maßnahmen in allen operativen Segmenten ergriffen werden sollten. Am 30. Juni 2025 hat der Vorstand von Dow Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen, um das globale Anlagenportfolio des Unternehmens effizienter zu gestalten. Dies umfasst die drei im Rahmen der europäischen Überprüfung betrachteten Anlagen sowie ausgewählte Unternehmens- und sonstige Vermögenswerte.
Durch die Maßnahmen zur Schließung dieser Anlagen wird das Unternehmen ab 2026 einen Anstieg des operativen EBITDA verzeichnen, welches bis Ende 2027 auf 50 % des angestrebten Ziels von etwa 200 Millionen USD ansteigen und bis 2029 vollständig umgesetzt sein wird, bei Ausgaben in Höhe von etwa 500 Millionen USD über vier Jahre.
Als Ergebnis dieser Maßnahmen wird das Unternehmen Belastungen in Höhe von 630 Millionen bis 790 Millionen USD verzeichnen, sowohl für nicht zahlungswirksame Posten – wie Abschreibungen und Wertberichtigungen – als auch für zahlungswirksame Posten, wie den Rückbau und die Entsorgung der Anlagen sowie Abfindungen und damit verbundene Personalkosten.
Die Schließung der Anlagen soll Mitte 2026 beginnen und voraussichtlich bis Ende 2027 abgeschlossen sein, wobei die Stilllegung und der Rückbau bei Bedarf bis 2029 dauern können.
Von diesen Maßnahmen werden etwa 800 Stellen bei Dow betroffen sein. Diese Stellen sind zusätzlich zu den im Januar 2025 angekündigten Maßnahmen zur Kosteneinsparung in Höhe von 1 Milliarde USD, die eine Reduzierung der Belegschaft um etwa 1.500 Positionen weltweit umfassten. Dow wird entsprechend der länderspezifischen Gesetze und Vorschriften, lokale Interessengruppen einbeziehen und die relevanten Informations- und Konsultationsprozesse einhalten.
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