Sartorius schärft Prognose nach deutlich profitablem Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten

Laborsparte erholt sich zunehmend

21.10.2025
Sartorius AG

Der Life-Science-Konzern Sartorius hat seinen profitablen Wachstumskurs fortgesetzt und in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 sowohl Umsatz als auch Ertrag deutlich gesteigert.

„Die Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf stimmt uns sehr positiv. Mit einem zweistelligen Zuwachs bleibt das margenstarke Geschäft mit Verbrauchsmaterialien der wichtigste Treiber unseres Wachstums. Auch wenn die Kunden weiterhin vorsichtig bei Investitionen in Anlagen und Instrumente sind, stabilisiert sich dieses Geschäft nun. Erfreulich ist auch, dass die Laborsparte sich resilient in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld behauptet und weiter aufholt. Vor diesem Hintergrund schärfen wir die Jahresprognose und erwarten für den Konzern ein Umsatzwachstum in der oberen Hälfte der bisherigen Bandbreite“, so Vorstandschef Dr. Michael Grosse. „Der Biopharmamarkt bleibt dynamisch – angetrieben durch Innovationen und die steigende Nachfrage nach neuartigen Arzneimitteln weltweit. Unsere Kunden stehen dabei vor der dringenden Aufgabe, die Entwicklung und Herstellung dieser neuen Therapeutika zu beschleunigen und gleichzeitig den steigenden Kostendruck zu bewältigen. Mit unseren Technologien zahlen wir genau darauf ein und leisten so einen Beitrag zur besseren Versorgung mit innovativen Medikamenten.“

Geschäftsentwicklung des Konzerns

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erzielte der Sartorius-Konzern einen deutlichen Umsatzzuwachs von wechselkursbereinigt 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2.611 Millionen Euro. Das nominale Wachstum lag hauptsächlich bedingt durch die Schwäche des US-Dollars bei 5,5 Prozent. Zur Umsatzsteigerung trugen alle Geschäftsregionen bei: Die Region Amerika verzeichnete ein Plus von wechselkursbereinigt 8,2 Prozent, Asien/Pazifik erreichte einen Zuwachs von 8,7 Prozent. In der Region EMEA, in der die Geschäftserholung bereits früher eingesetzt hatte, erhöhte sich der Umsatz um 6,3 Prozent.

Der operative Ertrag gemessen am operativen EBITDA stieg zwischen Januar und September deutlich überproportional um 12,8 Prozent auf 774 Millionen Euro, wobei Volumen-, Produktmix- und Skaleneffekte negative Währungseinflüsse mehr als ausgleichen konnten. Die entsprechende Marge stieg um 2 Prozentpunkte auf 29,7 Prozent, nach 27,7 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Noch stärker entwickelte sich das maßgebliche Periodenergebnis, das um 17,0 Prozent zulegte und einen Wert von 244 Millionen Euro erreichte, nach 208 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie stieg auf 3,52 Euro (VJ 3,01 Euro), der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie auf 3,53 Euro (VJ 3,02 Euro).

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich zum 30. September 2025 vor allem aufgrund der Einstellung zusätzlicher Beschäftigter in der Fertigung auf 13.878 und lag damit um 350 Personen über dem Stand zum Jahresende 2024.

Die zentralen Bilanz- und Finanzkennziffern des Sartorius-Konzerns sind weiter auf einem soliden Niveau. Die Eigenkapitalquote stieg zum 30. September 2025 auf 39,7 Prozent (31. Dezember 2024: 38,6 Prozent). Der dynamische Verschuldungsgrad verringerte sich weiter planmäßig auf 3,7 (31. Dezember 2024: 4,0). Die Investitionen in die weltweite Forschungs- und Produktionsinfrastruktur betrugen 305 Millionen Euro nach 319 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote stieg im Jahresverlauf wie geplant und lag Ende September bei 11,7 Prozent (VJ 12,9 Prozent).

Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions

Die Sparte Bioprocess Solutions, die für mehr als Dreiviertel des Konzernumsatzes steht und eine breite Palette innovativer Technologien für die effiziente und nachhaltige Herstellung von Biopharmazeutika bietet, verzeichnete erneut ein deutliches Wachstum: Zwischen Januar und September stieg der Umsatz der Sparte um wechselkursbereinigt 9,9 Prozent (nominal 7,8 Prozent) auf 2.115 Millionen Euro. Treiber dieser Entwicklung war weiterhin das margenstarke Geschäft mit Verbrauchsmaterialien für die Herstellung von Biopharmaka, das seinen starken Wachstumskurs fortsetzte. Während die branchenweite Investitionszurückhaltung der Kunden das Geschäft mit Bioprozess-Equipment und -Anlagen weiterhin beeinträchtigte, stabilisierte sich dieses.

Noch deutlicher als der Umsatz entwickelte sich das operative EBITDA der Sparte, das durch Volumen-, Produktmix- und Skaleneffekte um 17,3 Prozent auf 667 Millionen Euro anstieg (VJ 568 Millionen Euro). Die Marge erhöhte sich deutlich auf 31,5 Prozent nach 28,9 Prozent in der Vergleichsperiode.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hat die Bioprozesssparte ihr Produktportfolio gezielt ausgebaut, um die Produktivität in der Arzneimittelherstellung weiter zu steigern – unter anderem mit neuen Angeboten zur Prozessintensivierung. Im dritten Quartal kamen außerdem eine weiterentwickelte Filtrationslösung für monoklonale Antikörper, die kürzere Prozesse ermöglicht und den Wasserverbrauch senkt, sowie neue Software-Lösungen für Bioprozesse auf den Markt. Die Sparte ist zudem eine neue Partnerschaft mit dem US-Startup Nanotein Technologies eingegangen. Ziel ist es, die Kommerzialisierung und Weiterentwicklung innovativer Reagenzien voranzutreiben, die die Zellaktivierung und -expansion bei der Herstellung von Zelltherapien fördern.

Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services 

Die kleinere der beiden Konzernsparten, Lab Products & Services, die auf Life-Science-Forschung und Pharmalabore spezialisiert ist, zeigte sich in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld resilient: Das Geschäft verbesserte sich in den ersten neun Monaten zunehmend und wies im dritten Quartal wie erwartet eine leicht positive Wachstumsrate auf.

Zwischen Januar und September war der Umsatz mit einer währungsbereinigten Entwicklung von - 1,3 Prozent (nominal - 3,2 Prozent) auf 495 Millionen Euro nur noch leicht rückläufig. Der Anfang Juli akquirierte Mikrogewebe-Spezialist MATTEK trug knapp 1 Prozentpunkt zum Umsatzwachstum bei. Das Geschäft mit Verbrauchsmaterialien für Labore sowie mit Services legte weiter deutlich zu; das mit Laborinstrumenten blieb gedämpft, stabilisierte sich jedoch. Dazu trug auch die zuletzt positive Dynamik im Bereich Bioanalytik, unterstützt durch die im ersten Halbjahr eingeführten Produktneuheiten, bei.

Das operative EBITDA belief sich hauptsächlich infolge von Volumen- und Produktmixeffekten auf 108 Millionen Euro, nach 118 Millionen Euro in der Vorjahresperiode; die Ertragsmarge erreichte 21,7 Prozent (VJ 23,2 Prozent).

Mit Blick auf das Produktportfolio hat die Sparte neben den neuen Bioanalytik-Angeboten, die im ersten Halbjahr eingeführt wurden, zuletzt eine Weiterentwicklung im Bereich der Wägetechnologie auf den Markt gebracht, mit der sich Pipetten schneller ISO-konform kalibrieren lassen.

Prognose für das Geschäftsjahr 2025 konkretisiert 

Auf Basis der bisherigen Ergebnisse und unter Berücksichtigung der zu erwartenden Auswirkungen bestehender Zölle, der Beiträge aus der MATTEK-Akquisition sowie der starken Vergleichsbasis im vierten Quartal des Vorjahres, konkretisiert die Unternehmensleitung ihre Gesamtjahresprognose für den Konzern und beide Sparten.

So rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum auf Konzernebene von rund 7 Prozent (bisher: etwa 6 Prozent organisches Wachstum mit einem Prognosekorridor von etwa plus/minus zwei Prozentpunkten). Darin enthalten ist ein anorganischer Wachstumsbeitrag von etwa 0,3 Prozentpunkten. Die Sparte Bioprocess Solutions dürfte mit rund 9 Prozent das obere Ende der bisher definierten Prognosespanne treffen (bisher: etwa 7 Prozent organisches Wachstum mit einem Prognosekorridor von etwa plus/minus zwei Prozentpunkten). Die Sparte Lab Products & Services sollte ungefähr das Umsatzniveau des Vorjahres erreichen, mit einem Wachstumsbeitrag von gut 1 Prozentpunkt aus der Akquisition von MATTEK (bisher: etwa 1 Prozent organisches Wachstum mit einem Prognosekorridor von etwa plus/minus zwei Prozentpunkten).

Mit Blick auf den Ertrag erwartet die Unternehmensleitung eine operative EBITDA-Marge auf Konzernebene von knapp über 29,5 Prozent (bisher: rund 29 bis 30 Prozent), wobei die Marge der Sparte Bioprocess Solutions auf knapp über 31,5 Prozent (bisher: rund 31 bis 32 Prozent) steigen und die der Laborsparte etwa 21,5 Prozent (bisher: rund 22 bis 23 Prozent) erreichen soll.

Die Prognose für die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote bleibt unverändert und dürfte bei etwa 12,5 Prozent liegen; auch der dynamische Verschuldungsgrad soll sich weiterhin auf etwa 3,5 verringern.

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