Studie: Viele Pelze mit Chemikalien belastet
(dpa) Alarmierende Ergebnisse bei einer stichprobenartigen Untersuchung von Pelzen: Laut einer Studie im Auftrag der Tierschutzstiftung Vier Pfoten sind zahlreiche Pelze teils stark mit Chemikalien belastet. Bei 5 von 14 getesteten Kleidungsstücken sei der Maximalwert des Industriestandards für die Chemikalie Formaldehyd überschritten worden. Die Kleidungsstücke würden als potenziell gesundheitsgefährdend eingestuft, sagte Studienleiter Manfred Krautter vom Analyseunternehmen EcoAid. Vier Pfoten kündigte an, Anzeige beim Bundesamt für Verbraucherschutz zu erstatten.
Am schlechtesten habe in der Studie eine Kinderjacke abgeschnitten - der Pelz an der Kapuze enthielt 450 Milligramm Formaldehyd pro Kilogramm. Bei textilem Kinderspielzeug sind laut EU-Grenzwert höchstens 30 Milligramm pro Kilogramm zugelassen. «Gesundheitsschäden - gerade für sensible Kinder - sind bei solchen Werten nicht auszuschließen», erklärte Krautter. Dazu komme, dass es bei krebserregenden Stoffen keine wirkliche Schwelle gebe, die tatsächlich «sicher» sei.
Insgesamt schnitt nicht einer der 14 untersuchten Pelze bei der Studie gut ab. Lediglich ein einziger getesteter Pelz wurde als nur mäßig belastet eingestuft. Sieben Kleidungsstücke bezeichnete EcoAid als erheblich belastet. Die restlichen sechs wurden als stark belastet und potenziell gesundheitsgefährdend eingestuft.
Für die Untersuchung wurden 14 verschiedene Tierpelze aus vier deutschen Städten gekauft und untersucht. Formaldehyd gilt nach Angaben des Bundesinstitut für Risikobewertung als krebserregend und Allergie auslösend.
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